Ernährung & Medizin 2006; 21(3): 120-124
DOI: 10.1055/s-2006-951685
Originalia und Übersichten
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Vitamin C als Prodrug von H2O2: Möglichkeiten zur intravenösen Hochdosistherapie bei Krebserkrankungen?

Vitamin C as a prodrug of H2O2: Are there chances for an intravenous high-dose therapy of cancer?Gernot Bruchelt1 , Zyrafete Kuçi
  • 1Univ. Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Tübingen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. September 2006 (online)

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Zusammenfassung

Die Rolle von Vitamin C (Ascorbinsäure) bei der Behandlung von Krebserkrankungen wird seit Jahren sehr kontrovers diskutiert und hat im Bereich der Schulmedizin nicht allzu viele Anhänger. Eine im September letzten Jahres publizierte Arbeit einer renommierten Forschergruppe am NIH hat deshalb großes Aufsehen erregt, da hier, aufbauend auf Zellkulturversuchen, der Vorschlag gemacht wurde, hochdosiertes Vitamin C durch intravenöse Applikation bei der Therapie von Krebserkrankungen einzusetzen. Ascorbinsäure soll dabei über die Generierung von H2O2 wirksam sein. Diese Arbeit wird hier vorgestellt und besprochen und in Relation zu anderen möglichen Wirkungsmechanismen von Ascorbat gestellt.

Summary

The role of vitamin C (ascorbic acid) as an optional therapy of cancerous affections has been discussed for a couple of years. So far, this kind of treatment has not found many supporters. Based on cell cultures, a paper published in September 2005 by a group of reputed researchers at the NIH, came to the conclusion that intravenous application of high doses of vitamin C might have positive effects on cancer patients. It was suggested that ascorbic acid could cause generation of H2O2. We comment on essentials of this paper, indicating relationships to other work on the subject of potential mechanisms involved in connection with ascorbate.

Literatur

Prof. Dr. rer. nat. Gernot Bruchelt

Univ. Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Hoppe-Seyler-Str. 1

72076 Tübingen

eMail: gernot.bruchelt@med.uni-tuebingen.de