Es gibt keinen spezifisch systemischen Ansatz zur psychotherapeutischen Behandlung traumatischer Störungen. Dennoch leisten systemische Interventionen in den Therapiephasen der Stabilisierung und der Integration bzw. Neuorientierung einen wertvollen Beitrag, die betroffenen KlientInnen bei der Aktivierung innerer Stärken und Ressourcen zu unterstützen. Insbesondere die systemischen Techniken der positiven Umbewertung und der behutsamen Umdeutung chronifizierter Narrative können zu einer Veränderung der subjektiven Perspektive auf eine scheinbar hoffnungs- und trostlose Situation beitragen. Dieser Beitrag konzentriert sich anhand der Beschreibung von vier Kasuistiken darauf, einerseits die Stärken und Möglichkeiten systemischer Therapie in der Behandlung traumatisierter Menschen zu beschreiben und andererseits auf die Grenzen und notwendige Einbeziehung anderer therapeutischer Verfahren aufmerksam zu machen.
Systemische Traumatherapie - Stabilisierungstechniken - Coping - positives Umdeuten - familienbezogene Traumatherapie