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DOI: 10.1055/s-2006-956533
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Niedriggradige Gliome - Lässt sich die Resektabilität vorhersagen?
Publication History
Publication Date:
07 November 2006 (online)
Bei Patienten mit niedriggradigen Gliomen ist eine der Haupttodesursachen die maligne Transformation des Tumors. Die Neoplasie vollständig zu entfernen, kann aber schwierig sein, da sie sich teilweise schlecht vom gesunden Gewebe abgrenzen lässt oder wichtige Strukturen infiltriert. I.-F. Talos et al. untersuchten, welche Faktoren die Resektabilität beeinflussen (Radiology 2006; 239: 506-513).
Für ihre retrospektive Studie analysierten die Autoren Daten von 101 Patienten (61 Männer und 40 Frauen) im Alter zwischen 18 und 72 Jahren (Durchschnittsalter 39 Jahre), die an einem niedriggradigen supratentoriellen Gliom litten (WHO Grad II). Die Tumoren waren histopathologisch Astrozytome (n = 21), Oligodendrogliome (n = 64) und gemischte Oligo- astrozytome (n = 16). In der T2-gewichteten Magnetresonanztomographie (MRT) zeigten sie sich hyperdens, in der T1-gewichteten MRT als iso- oder hypodens. Alle Patienten hatten sich einer MRT-gesteuerten chirurgischen Entfernung der Neoplasien unterzogen. Die Autoren bestimmten die Volumina der initialen Tumore und der postoperativen Residualtumore sowie deren Beziehung zu wichtigen anatomischen Strukturen.
Intraventrikuläres pilozytisches Astrozytom, WHO Grad I, MRT in T1-Wichtung mit Kontrastmittel (Bild: Schlegel/Weller/Westphal, Neuroonkologie, Thieme 2003).