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DOI: 10.1055/s-2006-958804
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Fetale Anämie - Diagnose mit Doppler-Sonografie möglich
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
19. Dezember 2006 (online)
Rhesus-Inkompatibilitäten mit einer Alloimmunisierung führen beim Feten zu hämolytischen Anämien. Goldstandard in der Diagnostik ist die Amniozentese, um den Bilirubingehalt im Fruchtwasser zu messen. Die Methode birgt jedoch Risiken. Deshalb setzten D. Oepkes et al. in ihrer Studie die Doppler-Sonografie ein (N Engl J Med 2006; 355: 156-164).
In die Multizenterstudie wurden Schwangere aufgenommen, bei denen es im Rahmen einer Inkompatibilität zur Alloimmunisierung gegen RhD, Rhc, RhE oder Fya gekommen war. Voraussetzung waren bei der Mutter Titer von mindestens 1:64 im indirekten Coombs-Test und beim Fetus ein positiver Antigennachweis. Die Autoren bestimmten zunächst Doppler-sonografisch den systolischen Spitzenfluss in der Arteria cerebri media des Feten. Anschließend nahmen sie eine Amniozentese vor und gewannen Fruchtwasser, in dem sie fotometrisch den Bilirubingehalt maßen. Die Ergebnisse beider Methoden verglichen sie mit den tatsächlichen Hämoglobinwerten, die sie aus dem fetalen Nabelschnurblut ermittelten. Primäre Endpunkte waren Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit der beiden Methoden.