Eine elektrolytadaptierte Heparinlösung für die Bestimmung der Blutgase und der Elektrolyte im Vollblut

Zusammenfassung

Blutgase, pH sowie Na, K, Cl und ionisiertes Kalzium können heute in kombinierten Meßgeräten gemeinsam bestimmt werden. Bei Verwendung herkömmlicher Heparinlösungen zur Antikoagulation und zur Entlüftung der Entnahmespritzen treten Dilutionsfehler auf, die für Kalium und ionisiertes Kalzium zu klinisch relevanten Abweichungen führen. Hinzu kommt eine beträchtliche Verminderung des ionisierten Kalziums durch Bindung an Heparin. - In dieser Arbeit wird eine Lösung beschrieben, mit der durch Minimierung der Heparinkonzentration (4 - 6 IU/ml) die Kalziumbindung umgangen wird. Die dem normalen Blutplasma angenäherte Elektrolytzusammensetzung der Heparinlösung wirkt Dilutionsfehlern weitgehend entgegen. Die Heparinlösung ist kommerziell erhältlich.

Summary

Blood gases, pH, sodium, potassium, chloride, and ionised calcium in whole blood samples can be determined simultaneously in modern instruments. Preparing syringes with conventional heparin solutions causes a relevant bias of the electrolyte concentrations (especially K⁺ and Ca ²⁺) by dilution of the sample. Additionally, ionised calcium is decreased by binding to heparin. - The solution described in the present paper yields a final heparin concentration of 4 - 6 mU/l, thus eliminating the calcium binding effect. The dilution effects are antagonised by an electrolyte composition that is similar to normal plasma. - The heparin solution is commercially available.