Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1988; 23(1): 36-38
DOI: 10.1055/s-2007-1001590
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erfolgreiche Reanimation nach Beinaheertrinken unter Berücksichtigung der besonderen Komplikationen bei Bergung aus größerer Tiefe

Successful Reanimation after Nearly Drowning with Special Reference to the Severe Complications Caused by Recovery from Greath DepthH. Wulf
  • Zentrale Abteilung für Anästhesiologie des Klinikums der Christian-Albrechts-Universität Kiel (Direktor: Prof. Dr. J. Wawersik)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
22. Januar 2008 (online)

Zusammenfassung

Berichtet wird ein Ertrinkungsfall einer 37jährigen Patientin in eiskaltem Ostseewasser mit einer Unterwasserzeit von etwa 30 Min. in 11 m Tiefe. Bei Bergung bestand bei der Patientin asphyktischer Herzstillstand, Aspiration, Hypothermie, entrundete, weite, lichtstarre Pupillen. Zwei Wochen nach erfolgreicher Reanimation konnte die Patientin mit leichter neurologischer Restsymptomatik entlassen werden; nach 2 Jahren ist sie subjektiv beschwerdefrei. Es läßt sich folgern, daß auch bei Erwachsenen eine erfolgreiche Reanimation nach Ertrinken mit langen Unterwasserzeiten möglich ist, wenn eine gut funktionierende Rettungskette besteht. Die Bergung aus größerer Wassertiefe kann jedoch zu bedrohlichen Komplikationen führen (Gasembolie, Barotrauma), die während der Reanimationsphase und Intensivtherapie zu beachten sind.

Summary

A case of near drowning of a 37-year-old female in cold sea water is reported. She was rescued after 30 minutes from a depht of 11 meters and resuscitation was successful. The case is to demonstrate that successful resuscitation is possible in adults even after such a long period of cold water immersion adequate rescue and treatment assumed. But if fast decompression during rescue from great dephts occurs, one has to be aware of typical complications (air embolism, barotrauma).

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