Abstract
The images of cranial computed tomographies on 7.921 patients aging between 50 and
98 years were analyzed retrospectively concerning the occurrence of WMLA. 3.344 patients
were suffering from psychogeriatric disorders (organic brain syndrome, dementia, depressive
or delusional psychoses). Neurological diagnoses (stroke, TIA, Parkinson's disease,
Huntington's disease, space occupying lesions, seizures, cerebral trauma, vertigo,
chronic headache) occurred in 4.577 patients. WMLA was established in 761 cases. The
combination of WMLA with cerebral atrophies, with single or multiple infarcts and
with both infarcts and atrophy will be demonstrated within 4 groups: 1. organic brain
syndrome and dementia, 2. depression and delusional states, 3. stroke and TIA, 4.
other neurological diagnoses. In group one the combination of WMLA with atrophy and
infarcts is the most common finding in CT. In group two WMLA without atrophies and
infarcts are the main tissue changes in CT. Group three is marked mainly by the occurrence
of recent infarcts together with WMLA. In group four again WMLA only, in some cases
together with multiple infarcts, do occur mainly. Compared to the cases without WMLA
in each group WMLA is seen in cases with organic brain syndromes and dementias three
to five times more than in the other diagnostic groups. WMLA in computed tomography
seems to be a common finding in patients and healthy individuals of old age. Therefore
the diagnostic and differential diagnostic significance for brain diseases in old
age is limited. Nethertheless in the field of psychogeriatric disorders it may possess
a certain value to understand the nature of such diseases. This value will be discussed
and demonstrated considering the pathogenesis of WMLA on the basis of neuropathological
results.
Zusammenfassung
Die Bilder computertomographischer Untersuchungen von 7921 Patienten zwischen 50 und
98 Jahren wurden retrospektiv hinsichtlich des Vorkommens von periventrikulären Dichteminderungen
(PVDM) analysiert. 3344 Patienten litten an psychogeriatrischen Störungen (organisches
Psychosyndrom, Demenz, depressive oder paranoide Psychosen). Bei 4577 Patienten handelte
es sich um neurologische Diagnosen (Schlaganfall, TIA, Parkinson, Chorea, raumfordernder
Prozeß, zerebrale Anfälle, Schädel-Hirn-Trauma, Schwindel, chronischer Kopfschmerz).
PVDM wurde in 761 Fällen festgestellt. Die Kombination von PVDM mit Hirnatrophie,
einem Hirninfarkt oder mehreren und mit Infarkt plus Atrophie wird innerhalb von 4
zusammengefaßten Krankheitsgruppen demonstriert: 1. Organisches Psychosyndrom und
Demenz, 2. depressive und paranoide Psychosen, 3. Schlaganfall und TIA, 4. andere
neurologische Diagnosen. In der Gruppe 1 dominiert die Kombination von PVDM mit Hirnatrophie
und Infarkten, während alleinige PVDM zurücktreten. In Gruppe 2 überwiegen weitaus
die alleinigen PVDM, die nur gelegentlich mit Infarkten kombiniert sind. Die Gruppe
3 ist hauptsächlich gekennzeichnet durch das Vorkommen von frischen Infarkten zusammen
mit PVDM, die als alleiniger Befund ebenso wie die Kombination mit Atrophie an Häufigkeit
zurücktreten. In der Gruppe 4 wiederum dominiert das alleinige Vorkommen von PVDM,
gefolgt von PVDM zusammen mit multiplen Infarkten. Verglichen mit den Fällen ohne
PVDM in jeder diagnostischen Gruppe tritt der Befund einer PVDM in Fällen mit organischem
Psychosyndrom und Demenz drei-bis fünfmal häufiger auf als in den anderen drei diagnostischen
Gruppen. PVDM im Computertomogramm scheint ein nicht seltener Befund bei Patienten
und auch gesunden Kontrollpersonen im höheren und hohen Lebensalter zu sein. Darum
ist seine diagnostische und differentialdiagnostische Bedeutung für Hirnkrankheiten
im Alter begrenzt. Jedoch kann er auf dem Gebiet psychogeriatrischer Störungen einen
gewissen Wert haben, die biologische Natur solcher Krankheiten zu verstehen. Dieses
wird unter Berücksichtigung pathogenetischer Aspekte von PVDM auf der Basis neuropathologischer
Ergebnisse diskutiert und gezeigt werden.