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DOI: 10.1055/s-2007-1002272
Das autogene Training in der Behandlung schizophrener Patienten
The Autogenic Training in the Treatment of Schizophrenic PatientsPublication History
Publication Date:
11 January 2008 (online)
Abstract
Own experiences in practice of autogenic training at various types of remission of schizophrenic disease are described.
Hither to there is a reserve towards the applikation of autogenic training caused by the fear to provoke symptoms on the one hand and the assumption patients would not be able to learn this method on the other hand. In four cases we had to discuss an arising provocation of symptoms. These four patients stopped the training program although there was no clinically relevant exacerbation of the disease.
Our practical experiences in patients showing various types of remission or residual syndroms of the disease demonstrate without doubt that they are able to learn the fundamentals of autogenic training in the usual manner. Depending on degree of deficience and diminished concentration the difficulties increased to understand the character of autogenic training. Lack of concentration and motivation were often the reason of breaking off the training program even though the patients previously had positive impressions of the autogenic training. A constant stimulation by the head of the training program or other persons would be helpful.
Patients realising the autogenic training for an adequate period of time (8 of 26 patients) could report comparable results with groups of non psychotic patients. Especially the diminution of resonance of effects being the characteristic feature of the autogenic training seems for us to be of practical clinical importance since intensive provocation of emotions and unspecific stress can be predecessors of manifestations of schizophrenic disease.
Zusammenfassung
Nach Darstellung der einschlägigen Literatur werden eigene Erfahrungen mit der Anwendung des autogenen Trainings bei n3 = 26 schizophrenen Patienten (Remissions- und Defizienztypen der Erkrankung) geschildert.
Die bisherige Zurückhaltung gegenüber dem Einsatz des autogenen Trainings ist auf die Sorge vor einer Symptomprovokation und die Annahme, daß diese Patienten nicht fähig seien, das autogene Training zu erlernen, zurückzuführen. Eine Symptomprovokation muß als möglich erachtet werden, sie war in 4 Fällen zu diskutieren. Diese 4 Patienten brachen den Kurs ab, eine klinisch relevante Exazerbation der Erkrankung war jedoch nicht zu beobachten.
Unsere Erfahrungen mit den Patienten, die an verschiedenen Remissions- und Defizienztypen der Erkrankung litten, zeigen, daß Patienten dieser Erkrankungsgruppe die Grundstufe des autogenen Trainings in herkömmlicher Weise erlernen können. Je ausgeprägter die Defizienzen jedoch sind, desto schwieriger wird für die Patienten sowohl das Verständnis des autogenen Trainings einerseits sowie die Konzentration auf die Übungen andererseits. Konzentrations- und Antriebsmangel führen nach Kursende sehr oft zu einer Vernachlässigung der Übung trotz vorangehender positiver Erfahrungen, Eine beständige Stimulation durch den Kursleiter oder andere Personen erscheint hilfreich.
Diejenigen Patienten, die ausreichend lange das autogene Training einübten (8 von 26), konnten von Erfolgen berichten, die denjenigen anderer - nichtpsychotischer - Patientengruppen vergleichbar sind.
Insbesondere die dem autogenen Training eigentümliche ,,Resonanzdämpfung der Affekte'' erscheint uns als von praktischer klinischer Bedeutung, da intensive Gefühlsprovokation und unspezifischer Streß der Erst- und Remanifestationen der schizophrenen Erkrankung oft vorausgehen und als Auslöser anzusehen sind.