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DOI: 10.1055/s-2007-1002355
Klinische Wirkungen von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern - eine Übersicht
Clinical Effects of Selective Serotonin Reuptake Inhibitors - A SurveyPublication History
Publication Date:
09 January 2008 (online)

Abstract
The SSRIs are a new class of effective antidepressant agents which have proven efficacy in a wide range of psychiatric applications. They are as effective as the tricyclic antidepressants and are better tolerated. The SSRIs are safe in overdose and have minimal drug interactions, and are suitable for once-daily dosing. Newer members of the class, such as paroxetine, have shorter half-lives and no active metabolites, and are likely to be safer than other members of the class. Paroxetine has been compared with the standard tricyclic antidepressants in a range of studies, and the efficacy and tolerability data from these studies have been collected together in the worldwide database on paroxetine. Paroxetine was shown to be at least as effective as active comparators in melancholic depression (DSM-III). In a comparative study of paroxetine and fluoxetine, both drugs were effective in reducing depressive symptoms and paroxetine showed a faster onset of action than fluoxetine. A higher incidence of side-effects was obtained in fluoxetine patients. In a long-term comparative study of paroxetine and placebo, fewer patients relapsed while on paroxetine for one year than on placebo - 15 and 38 %, respectively.
Zusammenfassung
Die selektiven Serotonin-Wiederaufhahmehemmer (selective Serotonin reuptake inhibitors = SSRI) stellen eine neue Klasse wirksamer Antidepressiva mit einem nachweislich breiten psychiatrischen Wirkungsspektrum dar. Verglichen mit trizyklischen Antidepressiva erwiesen sie sich als gleich wirksam und besser verträglich. SSRI sind bei Einnahme einer Überdosierung risikoarm; Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind gering ausgeprägt; weiterhin können sie täglich in einmaliger Dosierung verabreicht werden. Neuere Vertreter dieser Substanzklasse wie z.B. Paroxetin haben kürzere Halbwertzeiten, keine aktiven Metaboliten und wahrscheinlich günstigere Eigenschaften im Hinblick auf die Arzneimittelsicherheit als andere SSRI. Paroxetin wurde in einer Reihe von Studien mit trizyklischen Standardantidepressiva verglichen, und die Daten über Wirksamkeit und Verträglichkeit aus den weltweit durchgeführten Untersuchungen wurden in einer gemeinsamen Datenbank über Paroxetin zusammengetragen. Paroxetin erwies sich als mindestens ebenso wirksam wie die Referenzsubstanzen bei der Behandlung der Major-Depression mit Melancholie nach DSM-III. In einer Vergleichsstudie von Paroxetin und Fluoxetin konnten beide Substanzen das Ausmaß depressiver Symptome vermindern, die Wirkung setzte jedoch bei Paroxetin schneller ein. Nebenwirkungen waren bei den mit Fluoxetin behandelten Patienten häufiger. In einer Langzeitvergleichsstudie über ein Jahr waren unter Paroxetin Rückfälle seltener (15 %) als unter Plazebo (38%).