Fortschr Neurol Psychiatr 1980; 48(3): 175-180
DOI: 10.1055/s-2007-1002377
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Beiträge der Psychiatrie zur Frage der Tropendiensttauglichkeit

Psychiatric Contributions to the Problem of Examination of Ability for Service in Tropical AreasH.  Suchanek-Fröhlich
  • Neurologisches Krankenhaus der Stadt Wien Maria Theresien-Schlössel
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Publication Date:
07 January 2008 (online)

Abstract

In an epoch in which people work more and more in tropical areas, it is an essential problem to prove their ability for this service, because every inefficiency by illness produces high costs.

Whereas we looked in former times only for the physical ability nowadays the conception prevails that in tropical areas much more people suffer from maladaption than from physical maladies. The tropical infectious diseases lost their fright by the modern pharmacological treatment.

Nevertheless physical health is much easier to ascertain than psychical equilibrium. The psychiatrist can only give a statement on unability in a special case but even if no doubtful facts or personality problems are found, he never can give a prognosis on the behaviour and success in the real situation.

Service in tropical areas and military service have nearly similar conditions and therefore we can use the principles of military examination of ability in a slightly modified form.

In this paper the trial is made to collect some factors to which the psychiatrist must pay attention when examining the ability for service in tropical areas. Besides a standardized way of examination is offered which makes it possible to compare the results of different investigators in order to lay down international rules for the future.

Zusammenfassung

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen beruflich in tropische Gebiete reisen um dort zu arbeiten, ist es ein wesentliches Problem, auch deren Tauglichkeit festzustellen, da durch krankheitsbedingten Ausfall viele Kosten entstehen.

Während man früher nur auf die körperliche Tauglichkeit geachtet hat, setzt sich immer mehr die Ansicht durch, daß in den Tropen viel mehr Menschen an psychischer Nichtanpassung leiden als an körperlichen Erkrankungen. Die tropischen Infektionskrankheiten haben durch die modernen pharmakologischen Behandlungsmethoden weitgehend ihre Schrecken verloren.

Die körperliche Gesundheit ist allerdings viel leichter festzustellen als die psychische Ausgeglichenheit. Der Psychiater kann immer nur in bestimmten Fällen von Untauglichkeit sprechen, aber selbst bei Fehlen aller vorhersehbaren Schwierigkeiten kann er nichts über die praktische Bewährung sagen.

Für den Tropendienst gelten ähnliche Voraussetzungen wie für den Wehrdienst und es können daher einige Grundsätze in leicht abgewandelter Form übertragen werden.

In dieser Arbeit wird der Versuch gemacht, einige wesentliche Faktoren darzulegen, die der Psychiater bei der Beurteilung der Tropendienstfähigkeit beachten muß. Außerdem wird ein standardisierter Untersuchungsgang vorgeschlagen, der Vergleiche der Ergebnisse verschiedener Untersucher zuläßt, damit in Zukunft internationale Regeln aufgestellt werden können.

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