Tierexperimentelle Untersuchungen zur hämodynamischen Wirkung von Adrenalin nach intravenöser und endobronchialer Applikation

Zusammenfassung

Ziel dieser tierexperimentellen Studie war es, anhand ausgewählter hämodynamischer Parameter Adrenalindosen zu ermitteln, die bei endobronchialer Applikation vergleichbare Wirkungen wie eine intravenöse Injektion zeigen und somit unter Reanimationsbedingungen ohne venösen Zugang eine effektive Katecholamintherapie gewährleisten. Dabei erwies sich eine endobronchiale Instillation von 100 μg/kg Kg Adrenalin in 10 ml physiologischer Kochsalzlösung einer intravenösen Dosis von 10 μg/kg Kg hinsichtlich Latenzzeit bis Wirkungsbeginn (10 Sekunden bei i.v.-Gabe, 15 Sekunden bei endobronchialer Instillation) und maximaler Kreislaufwirkung als nahezu äquipotent, bei allerdings wesentlich verlängerter Wirkdauer. Eine endobronchiale Dosis von 250 μg/kg Kg zeigte keine signifikante Wirkungssteigerung.

Aus den Ergebnissen wird geschlossen, daß die endobronchiale Instillation von Adrenalin als Methode der Wahl betrachtet werden kann, falls die Schaffung eines venösen Zuganges im Rahmen einer Reanimation erschwert sein sollte.

Summary

The objective of this study was to find a dosage of endobronchially administered epinephrine with haemodynamic effects comparable to those after intravenous injection and therefore useful in cardiopulmonary resuscitation without an intravenous line. We found that 100 μg/kg epinephrine given endobronchially was almost as effective as an intravenous dose of 10 μg/kg concerning onset (10 seconds after intravenous injection, 15 seconds after endobronchial instillation) and maximum drug effect but with a remarkable prolongation of drug action. The instillation of 250 μg/ kg epinephrine produced no significant increase in haemodynamic response. It was concluded, that the endobronchial instillation of epinephrine - in adequate dosage - is very useful in CPR without an intravenous line.