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DOI: 10.1055/s-2007-1005864
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Die Behandlung der rheumatoiden Arthritis und weiterer entzündlich-rheumatischer Erkrankungen mit Cyclosporin A - Update 1997
Treatment of Rheumatoid Arthritis and other Inflammatory Rheumatic Diseases with Cyclosporin A - Update 1997Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)

Abstract
During the last decade cyclosporin A (CsA) - well-established in human transplantation - has been increasingly used in clinical studies for autoimmune diseases. CsA proved to be an effective treatment for rheumatoid arthritis (RA) in several placebo-controlled studies as well as in comparison with other DMARD (d-peniciliamine, azathioprine, injectible gold). The evolution of CsA in RA includes increasing evidence that it is capable of retarding joint destruction and an effective partner in combination therapy with methotrexate and chloroquine. Effectiveness has also been shown in open clinical studies in systemic lupus erythematosus, psoriatic arthritis and adult Still's syndrome. The well-known risks of CsA therapy including renal toxicity and hypertension have been reduced by establishing and strictly using dosage and monitoring guidelines (starting dose 2.5-3 mg/kg/day, maximum dose 5 mg/kg, dosage reduction if serum creatinine rises > 30% above baseline) with toxicity rate now corresponding to other highly effective DMARD, e.g. methotrexate. By using a new microemulsion formulation former pharmacokinetic variability has been reduced and bioavailability increased.
Zusammenfassung
Nach erfolgreichem Einsatz in der Transplantationsmedizin wird Cyclosporin A (CsA) seit mehr als zehn Jahren auch zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten in Studien erprobt. In der Therapie der rheumatoiden Arthritis (RA) konnte seine Wirksamkeit zunächst in zahlreichen plazebo-kontrollierten Studien, dann durch den Nachweis der Äquipotenz u.a. mit D-Penicillamin, Azathioprin und parenteralem Gold in doppelblinden Vergleichsstudien gesichert werden. In den letzten Jahren wurde in einer Reihe kontrollierter Studien nachgewiesen, daß CsA auch zu den destruktions-retardierenden Substanzen gehört. In der DMARD-Kombinationstherapie hat die Substanz sich in Kombination mit Methotrexat und Antimalariamitteln bewährt, weitere Kombinationen werden gegenwärtig getestet. Positive Erfahrungen mit CsA wurden in kleineren Fallserien u.a. auch bei der Arthritis psoriatica, beim SLE und beim adulten Still-Syndrom gesammelt. Durch die Einhaltung strenger Richtlinien zur Dosierung (Startdosis 2,5-3 mg/kg/ die, obere Grenzdosis 5 mg/kg) und zur Überwachung (Dosisreduzierung bei Anstieg des Serum-Kreatinins auf 30%) sind heute auch die ursprünglich gefürchteten Risiken der CsA-Therapie, in erster Linie die Entwicklung von Nephrotoxizität, minimiert worden. Insgesamt kann die Substanz daher als ähnlich verträglich wie vergleichbare andere DMARD, z.B. Methotrexat, betrachtet werden, bedarf aber wie diese einer konsequenten Überwachung. Durch die Etablierung einer Mikroemulsion konnte die frühere pharmakokinetische Variabilität und Störungsanfälligkeit mit schwankender Bioverfügbarkeit der Substanz deutlich verbessert werden.