Zusammenfassung
Es wird eine Begriffsbestimmung und Nomenklaturbereinigung bei den qualitativen Riechstörungen
vorgeschlagen. Von ihnen haben für den HNO-Arzt nur die Parosmien eine Bedeutung.
Eine weitere Unterteilung wird als entbehrlich oder falsch angesehen. Der Patient
empfindet jede Parosmie als störend, weil er sich der Abnormität seiner Wahrnehmung
bewußt ist. Damit ist eine klare Abgrenzung zu den Phantosmien (Geruchshalluzinationen)
und Pseudoosmien (Geruchsillusionen) gegeben. Die Ursache der Parosmie kann vielfach
nur vermutet werden. Traumen und Grippe sind die häufigste. Die Behandlung gleicht
der postgrippaler Hyposmien. Hinzu kommt die Auftropfung von 4%igem Novokain oder
10%igem Kokain auf die Riechschleimhaut am hängenden Kopf. Die Parosmie wird als eigenständige
Störung angesehen, nicht nur als Begleiterscheinung einer Hyposmie. Sie tritt auch
isoliert auf und bildet sich nicht immer gemeinsam mit der Hyposmie oder Anosmie zurück.
Summary
The paper proposes the definition and technical terms with greater precision for the
description of qualitative smelling disturbances. Thereafter, parosmias are relevant
only for the ENT specialist. Their further classification seems to be unnecessary
or even false. These parosmias are always described to be troublesome for the patient
since he feels the abnormality of the olfactory sensation. Thus, a clear distinction
against phantosmias (olfactory hallucinations) and pseudoosmias (olfactory illusions)
is given. The cause of parosmias is frequently speculative. Most frequently there
occur traumas and influenza. Their treatment is equally the same as in postinfluenza
hyposmias. Additionally, the dripping of 4% novocaine or 10% cocaine on the olfactory
mucosa is performed. The parosmia is defined to be an independent entity of disorder,
not only accompanying hyposmia. The parosmia may occur separately, too, and it does
not necessarily recede together with hyposmia and anosmia.