Laryngorhinootologie 1984; 63(2): 82-87
DOI: 10.1055/s-2007-1008247
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Grenzen der Hirnstammaudiometrie in der Pädaudiologie*

Limits of BERA in PaedaudiologyM. Hülse
  • Klinik für Kommunikationsstörungen der Joh.-Gutenberg-Universität Mainz (Direktor Prof. Dr. P. Biesalski) und der HNO-Klinik, Klinikum Mannheim, Fakultät für Klin. Medizin der Universität Heidelberg (Direktor Prof. Dr. U. Legier).
* Herrn Prof. Dr. U. Legler zum 65. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Anhand einiger Beobachtungen werden Grenzen der Hirnstammaudiometrie in ihrem Einsatz in der Kinder-audiologie aufgezeigt, ohne dass ihre Bedeutung für die Pädaudiologie herabgesetzt werden soll. Neben den einfachen Interpretationsfehlern wird auf die Problematik bei der Innenohrhochtonschwerhörigkeit und vor allem bei der hochgradigen Schwerhörigkeit hingewiesen. Besonders bei letzterer ist die Abgrenzung zur echten Hörrestigkeit mittels der BERA nicht möglich. Auch die Verarbeitungsstörung ultrakurzer Reize und von Reizen mit zu schneller Reizfolge können zu Fehlinterpretationen in der Hirnstammaudiometrie führen.

Summary

The limitations of BERA in paedaudiology are demonstrated in the light of some own observations, without depreciating the importance of the BERA. On the one hand there are simple faults in the interpretation, on the other great difficulties exist in the diagnosis of hearing loss above 1000 cps and hypoacusis of a higher degree. In the latter case, BERA cannot be used to differentiate it from anacusis. Disturbances in the processing of ultra-short sounds and of sounds with a too short stimulation interval can also cause an incorrect interpretation of the results obtained via BERA.