Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2007-1008382
Akustisches Innenohrtrauma bei Impedanzmessung. Akutes Schalltrauma?
Acoustically Triggered Sudden Deafness after Impedance MeasurementPublication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Berichtet wird über zwei Fälle von Hörsturz nach Impedanzmessung mit akustischer Auslösung des Stapediusreflexes. Diskutiert werden Ätiologie und Pathophysiologic Eine direkte mechanische Zerstörung von Mittelohrstrukturen und Membran im runden und ovalen Fenster durch Schalldrucke bis 137 dB konnte ausgeschlossen werden. Wahrscheinlich ist ein akutes Schalltrauma der Kochlea bei zusätzlicher Disposition zur Schallschädigung. Verwiesen wird auf die zahlreichen Berichte in der Literatur über entsprechende Zusammenhänge beim akuten akustischen Trauma. Unserer Meinung nach lag eine präexistente Mikrozirkulationsstörung vor; der akustische Reiz löst ab einer gewissen Schwelle nur noch den damit vorprogrammierten Hörsturz im Sinne einer „acoustically triggered sudden deafness” aus. Für die Praxis der Impedanzprüfung ergibt sich damit die Konsequenz, bei Routinefragestellungen die Reiztonlautstärke auf 105 dB HL zu begrenzen und in jedem Fall die Untersuchung unter Abwägen von Nutzen und Risiko sorgfältig zu indizieren.
Summary
We report on two patients with sudden hearing loss occurring immediately after registration of an acoustically elicited acoustic reflex with pure tones of 500, 1000, 2000, and 4000 cps and 125 dB HL. Aetiology and pathophysiology of this form of acute acoustic trauma are discussed. An obvious destruction of middle ear structures or the membrane of the round and oval window can be excluded. Assuming pre-existing disposition, e. g. distortion of microcirculation in the cochlea, the acoustic stimulus is merely the trigger for the imminent sudden hearing loss. Therefore, we suggest to limit the stimulus power to 105 dB HL. In every case one should keep in mind the possible danger of this examination and perform a benefit-risk calculation in every patient.