Laryngorhinootologie 1983; 62(7): 315-316
DOI: 10.1055/s-2007-1008440
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Katamnestische Untersuchungen zur Prognose des behandelten Hörsturzes

Catamnestic Studies about the Prognosis of the Sudden DeafnessM. Hülse, C. Herrmann
  • HNO-Klinik Klinikum Mannheim, Fakultät für klinische Medizin
    der Universität Heidelberg (Direktor Prof. Dr. U. Legler)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Die katamnestische Untersuchung an 104 Patienten, die ein bis 18 Jahre zuvor einen Hörsturz erlitten, zeigen, dass der Spätverlauf eines Hörsturzes in ca. 66% ein gleichbleibendes Gehör und in ca. 14% einen weiteren Höranstieg erwarten läßt. Neben der Gefahr des Rezidivhörsturzes muß aber in einigen Fällen mit einem weiteren, langsam zunehmenden Hörverlust gerechnet werden. Symptome, die diese spätere Hörminderung voraussehen lassen, sind nicht zu erkennen. Auffällig häufig finden sich in der katamnestischen Studie die Angabe über stenokardische Beschwerden und Herz- und Kreislaufstörungen. Eine sichere Beziehung zwischen Hörsturz und späteren zerebralen Durchblutungsstörungen konnte nicht aufgedeckt werden.

Summary

The progression of the auditory system after the sudden deafness was investigated in 104 patients, one to eighteen years after the first appearence of their disease. The late development shows in 66% a stationary hearing and in 14% an improvement of the hearing. That means that beside a recurrence (7.7%) a slowly aggravation can be found in 12.3%. Stenocardic trouble and angiocardiopathies are pecularly often reported by the patients. A reliable relation between sudden deafness and cerebral disturbed circulation could not be found.

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