Zusammenfassung
Die intraarterielle Chemotherapie mit Methotrexat wurde bei 128 Patienten mit Karzinomen im Bereich der oberen Speisewege durchgeführt. Im Anschluß an die initiale Chemotherapie wurde immer die Operation und Nachbestrahlung unter Einschluß der Lymphabflußwege angestrebt. Ziel der intraarteriellen Chemotherapie ist es, eine Teilremission des Tumors zu erreichen und damit günstigere Voraussetzungen für die nachfolgende Operation bzw. Bestrahlung zu schaffen. Die Ergebnisse der 1-Jahres-Rezidivfreiheit sowie 3-Jahres-Überlebenszeit zeigen, dass im Vergleich zu den Literaturangaben günstige Ergebnisse erzielt wurden, auch bei regionärer Lymphknotenmetastasierung. Dies gilt vor allem dann, wenn neben der Chemotherapie anschließend sowohl die Operation als auch die Bestrahlung durchgeführt wurde. Neben einer Tumorreduktion in über 60 % der Fälle konnte auch eine Verkleinerung der Lymphknotenmetastasen sowie eine Besserung der subjektiven Beschwerden erreicht werden. - Die zusätzliche intraarterielle Chemotherapie mit Methotrexat erscheint uns insbesondere auch im Hinblick auf die geringe Komplikationsrate gerechtfertigt, auch wenn sie keinen Ersatz für die radiochirugische Therapie darstellt.
Summary
Intraarterial chemotherapy using Methotrexat (MTX) was applied on 128 patients with carcinoma of the head and neck. If possible, the operation was performed followed by radiation, including cervical lymph nodes after initial chemotherapy. The aim of i. a. chemotherapy is to realise a partial remission of the tumor mass so that better conditions are available for the following operation respectively radiation. The 1 year NED results and the 3 year survival rate show an improvement in comparison with published results, including the regional lymph nodes metastases. This is especially the case when chemotherapy is followed by the operation and radiation. The tumor mass and in many cases the regional lymph nodes were reduced and subjective complaints were lessened. - The additional i. a. chemotherapy with MTX seems to us justified, especially because of the low complication rate, although it is no substitute for radiation and surgery.
