Laryngorhinootologie 1981; 60(9): 451-470
DOI: 10.1055/s-2007-1008768
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Röntgen-Schichtaufnahmen bei Schläfenbeinfrakturen und Verletzungen der Gehörknöchelchen*

X-Ray Tomography in Fractures of the Temporal Bone and Injuries of the OssiculaK. W. Frey, H.-M. Theopold
  • Klinik und Poliklinik für Radiologie der Universität München (Direktor: Prof. Dr. J. Lissner)
  • Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenkranke der Universität München (Direktor: Prof. Dr. H. H. Naumann)
* Herrn Professor Dr. med. A. Herrmann zum 80. Geburtstag gewidmet.
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Publication Date:
29 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Da die Röntgen-Übersichtsaufnahmen bei einem größeren Teil der Querfrakturen des Schläfenbeins negativ sind, ist bei klinischer Symptomatik die Tomographie indiziert. Hiermit können nicht selten auch kleine Frakturlinien am inneren Gehörgang, am Labyrinth und an der ersten Teilstrecke des Canalis facialis diagnostiziert werden.

Experimentelle Ergebnisse zeigen, dass bei Längsfrakturen mit Fazialisparesen am Canalis facialis zwar der Frakturverlauf, aber nicht die genaue Verletzungsstelle lokalisiert werden kann. Allein schon der klinische Verdacht auf Vorliegen einer Längsfraktur sollte Veranlassung für eine Tomographie sein, da nicht nur verstecktere Frakturlinien, sondern auch Luxationen im Hammer-Amboß-Gelenk und Verlagerung der Gehörknöchelchen nachzuweisen sind.

Summary

Since a high percentage of cross-fractures of the temporal bone cannot be verified in standard projections, tomography is indicated under clinical aspects.

With this technique even small fractures concerning the meatus acusticus internus, the labyrinth, and the proximal part of the canalis facialis can be diagnosed. Experimental data concerning longitudinal fractures with facial palsy show the course of the fracture but not the exact point of the lesion. Additional information will be given to verify luxations or displacement of the ossicula.