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DOI: 10.1055/s-2007-1008770
Hirnstammaudiometrie in der Praxis*
A Practical Application of Brainstem Evoked Response Audiometry * Vorgetragen auf der 31. Tagung der Münchner Oto-Rhino-Laryngologischen Gesellschaft am 6./7. Dezember 1980Publication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Zunächst werden die diagnostischen Möglichkeiten der Hirnstammaudiometrie skizziert. Mit dieser Hintergrundinformation soll dann ein neuer praxisorientierter Anwendungsbereich vorgestellt werden: Der Einsatz der Hirnstammaudiometrie während gehörverbessernder Operationen. Das intraoperativ abgeleitete Hirnstammpotential dient dabei dem Operateur als Meßgröße zur Kontrolle der Mittel- und Innenohrfunktion und soll Aufschluß über Erfolg oder Mißerfolg der zur Rekonstruktion des Mittelohres getroffenen Maßnahmen geben. Es zeigt sich, dass eine exakte quantitative Bestimmung der Schallübertragung auf das Innenohr durch das bei akustischer Freifeldbeschallung evozierte Hirnstammpotential nicht möglich ist, da sich das frisch aufgebaute Transplantat als Schalleitungsapparat mit extrem hoher Dämpfung darstellt. Eine andere Art der Energieübertragung mußte gefunden werden, bei der das rekonstruierte Mittelohr nicht als Luftschalleitungsapparat sondern als Körperschallbrücke zwischen erregendem System und Innenohr fungiert.
Summary
After a brief review of Brainstem Evoked Response Audiometry (BERA) for clinical diagnosis of middle and inner ear hearing losses (Fig. 2, 3) and retrocochlear damages a new practical application is presented: Brainstem Evoked Response Audiometry in Tympanoplasty. Recordings of acoustically evoked brainstem potentials have been made in middle ear surgery in order to get direct objective information about the mobility of the stapes (Fig. 4) and the sound conducting mechanism of the middle ear after tympanoplasty (Fig. 5). Because of the damping factor of the middle ear after tympanoplastic reconstruction quantitative evaluation of sound transmission to the internal ear. Via brainstem potentials evoked by loudspeakers or probe tubes is difficult. Therefore, a special mechanical vibrating system for direct stimulation of the middle ear apparatus at various locations will have to be developed.