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DOI: 10.1055/s-2007-1008809
Gefäßstruktur und Durchblutung freier Hauttransplantate im Tierexperiment in Abhängigkeit von ihrer Gefäßversorgung*
Vascularization and Blood Flow of Experimental Free Full Thickness Skin Grafts * Auszugsweise vorgetragen am 2. 6. 1981 auf der 52. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten, Kopf- und Hals-Chirurgie, Wiesbaden.Publication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Der beidseitige Bauchhautlappen (BHL) der Ratte besteht aus zwei spiegelbildlichen, axial von den Epigastrica-Gefäßen versorgten Lappenhälften, die in der Mittellinie getrennt sind und keine größeren funktionellen Querverbindungen haben. Diese ursprüngliche Gefäßstruktur ändert sich durch Abheben des Lappens kaum, wenn der Gefäßstiel beidseits in der Leiste erhalten bleibt. Der Lappen behält 90% seiner Ausgangsfläche, die Längsorientierung der großen Gefäße bleibt erhalten. Die Clearancewerte weisen auf eine symmetrische Durchblutung hin, im Fluoreszenzmikroangiogramm sieht man einen symmetrischen arteriellen Einstrom, Gefäßanastomosen über die Naht hinweg sind ab dem 4. Tag nachzuweisen, funktionell aber noch bedeutungslos. Durch einseitige operative Veränderung der Durchblutung einer Lappenhälfte - Durchtrennen der A. epigastrica, V. epigastrica oder des ganzen Gefäßstiels - kommt es zur Abnahme der vitalen Lappenfläche auf 65% des Ausgangswertes. Typische Nekrosen treten nach Durchtrennung von Arterie und Vene in Lappenmitte, nach Durchtrennung des gesamten Gefäßstiels am linken unteren Lappenende auf. Anhand der gemittelten Eliminationsraten für die 133Xe-Clearance lassen sich die einzelnen Operationstypen unterscheiden. Im Einzelfall ist jedoch mit dieser Methode keine Prognose auf das Überleben des Lappens möglich. Durch einseitige Operation an den linken Lappengefäßen ändert sich die Gefäßstruktur im Lappen, die Mittellinie wird je nach Operationstyp durch große arterielle, venöse oder arterielle und venöse Querverbindungen überschritten. Der arterielle Einstrom und venöse Ausstrom sowie die funktionelle Änderung der Durchblutung lassen sich durch die Fluoreszenzmikroangiographie beobachten und dokumentieren. Hiermit ist eine Diagnose der durchgeführten Operation im Einzelfall und eine Prognose zur Vitalität des Lappens möglich.
Summary
In the total abdominal island skin flap of the rat based on both epigastric vessels in the groin, postoperative development after arterial or venous or complete division of the neurovascular bundle was documented. Photographic documentation, planimetry of the surviving skin area were used as methods together with evaluation of the blood supply of the flaps by Xe-133 clearance. The resulting new architecture of vessels was shown photomacroscopically by Indian ink injection. The function of arterial inflow and venous outflow was shown by microangiographical fluorescent methods. Hence, it was possible to combine special operation methods with definite new vessel structures, typical necrotic areas and postoperative mean value clearance results. Due to the difference of the xenon clearance results in individual cases, this method proved incapable of giving a safe prognosis on the survival of the special flap. Fluorescent microangiography pointed to the type of surgery which had been selected, and allowed functional evaluation of the blood supply of the flap.