Pneumologie 2007; 61(12): 754
DOI: 10.1055/s-2007-1012587
Pneumo-Fokus

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Asthma bronchiale - Konsequente Therapie auch ohne Beschwerden nötig

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Publikationsdatum:
15. Februar 2008 (online)

 

Menschen mit Asthma haben mit wiederkehrenden Schüben ihrer Erkrankung zu tun. Phasen des akuten Auftretens der Krankheit wechseln mit Zeiträumen, in denen die Betroffenen beschwerdefrei leben können. Die Arbeitsruppe um Dr. Lommatzsch von der Abteilung für Pneumologie des Universitätsklinikums Rostock fand heraus, dass selbst in Phasen, in denen die Patienten ohne Beschwerden atmen, schwere Entzündungen der Atemwege nachzuweisen sind. Eine Erkenntnis, die Folgen für die Behandlung von Asthmaerkrankungen haben wird. Denn um weitreichenden Schäden vorzubeugen, müsse die Therapie intensiviert und verlängert werden. Für ihre Forschungen wurden die Rostocker Mediziner von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie mit dem Förderpreis ausgezeichnet.

In den Phasen zwischen den immer wieder auftretenden Asthmaanfällen leben die Betroffenen beschwerdefrei. Grund zur Sorge besteht dennoch: "Wir konnten nachweisen, dass die Entzündung der Atemwege über mehrere Wochen nach der Allergeninhalation anhält, obwohl die durch diese Inhalation ausgelösten Beschwerden bereits nach wenigen Stunden abklingen", sagt Dr. Lommatzsch. "Diese Entzündungen schädigen auf Dauer die Atemwege nachhaltig."

"Diese Erkenntnisse haben eine weitreichende Bedeutung für die Asthmatherapie", sagt Prof. J. C. Virchow, Direktor der Abteilung für Pneumologie des Universitätsklinikums Rostock. "Auch in Phasen der Beschwerdefreiheit sollten Patienten mit allergischem Asthma die inhalative Therapie mit entzündungshemmenden Medikamenten konsequent fortführen, um Folgeschäden in den Atemwegen zu vermeiden", erklärte Virchow.