Abstract
23 schizophrenic outpatients in maintenance treatment with zuclopenthixol decanoate
were included in a study aimed at finding the minimum effective dose and corresponding
serum concentration of zuclopenthixol. Every three months the dose was gradually reduced
until prodromal symptoms appeared, indicative of an incipient relapse. A slightly
higher dose was then promptly reinstituted (the minimum effective dose). At each dose
level, two blood samples were drawn to determine the serum concentration. This dose
reduction principles proved feasible. Only one patient had a clearcut relapse. The
condition of the remaining patients was acceptably maintained by a dose increase.
The minimum effective dose of zuclopenthixol was 200 mg/2 weeks (range 60-400), with
a serum concentration of 22nmol/l (7.1-69.7). There was a significant correlation
between the administered dose and the corresponding serum level of the drug (r=0.66,
P<0.01). A trend towards a positive correlation was found between the serum level
at the minimum effective dose and the BPRS score (r=0.42, P<0.1). No correlation was
found between the serum level and the side-effects or length of neuroleptic treatment.
It is concluded that routine serum drug monitoring is hardly indicated in the long-term
depot-neuroleptic treatment of schizophrenic patients. A strategy aiming at continually
seeking the lowest effective dose on the basis of clinical parameters appears more
appropriate, especially in case of depot-neuroleptic treatment.
Zusammenfassung
23 schizophrene Patienten in Langzeit-Behandlung mit Zuclopenthixol Decanoate wurden
in einen klinischen Versuch aufgenommen, mit dem Ziel, die minimale wirksame Dosis
(minimum effective dose) und die entsprechende Serum-Konzentration für Zuclopenthixol
zu finden. Alle drei Monate wurde die Dosis stufenweise herabgesetzt, bis prodromale
Symptome auftraten, die einen beginnenden Rückfall ankündigten. Daraufhin wurde sofort
eine etwas höhere Dosis eingesetzt (die minimum-effective-dose). Bei jedem Dosisniveau
wurden zwei Blutproben abgenommen, um die Serumkonzentration zu bestimmen. Es zeigte
sich, daß dieses Dosis-Reduzierungs-Prinzip durchführbar war. Nur ein Patient erlitt
einen eindeutigen Rückfall. Der Zustand der anderen Patienten wurde durch Dosissteigerung
auf einem akzeptablen Niveau aufrechterhalten. Die minimum effective dose für Zuclopenthixol
war 200mg/2 Wochen (Bereich 60-400), mit einer Serumkonzentration von 22 nmol/l (7.1-
69.7). Zwischen der verabreichten Dosis und dem entsprechenden Serumniveau des Arzneimittels
wurde eine signifikante Korrelation festgestellt (r = 0.66, P<0.01), ebenso eine Tendenz
zu einer positiven Korrelation zwischen dem Serumniveau und dem BPRS-score (r = 0.42,
P<0.1). Eine mögliche Folgerung wäre, daß Patienten mit einem hohen BPRS-score höhere
Serumkonzentrationen benötigen. Es konnte keine Korrelation zwischen dem Serumniveau
und den Nebenwirkungen oder der Länge der neuroleptischen Behandlung festgestellt
werden. Daraus wird gefolgert, daß routinemäßige Serumspiegelkontrolle in der Langzeitbehandlung
schizophrener Patienten mit Depot-Neuroleptika kaum angezeigt ist. Eine Strategie,
die darauf abzielt, stets die niedrigste wirksame Dosis aufgrund klinischer Parameter
zu finden, scheint geeigneter, vor allem im Fall von Depot-Neuroleptika-Behandlung.