Abstract
In an open clinical trial the azepine derivative B-HT 920 was administered to patients with schizophrenia, paranoid type (according to ICD-9 and DSM-III criteria), in order to examine whether dopamine autoreceptor stimulation exerts antipsychotic effects. Twelve patients participated in the study and received the test drug orally for up to 28 days in a dose range from 0.3 to 1.2 mg/day. The following results emerged: in four patients a significant amelioration (reduction of initial BPRS scores by more than 50%) of psychotic symptomatology was observed; eight patients remained without improvement of psychopathology. Psychomotor activation was observed in seven patients, and prompted termination of the trial in two cases. No other marked adverse effects of B-HT 920 were noted, including EEG, ECG, and clinical chemistry parameters. As it was to be expected from the pharmacology of B-HT 920, plasma prolactin concentrations were significantly reduced two hours after oral application of a single dose of the drug. It remains to be clarified whether chronic treatment with B-HT 920 induces antipsychotic efficacy within as yet unidentified subsamples of schizophrenic patients. The observed activating effects of B-HT 920 may focus future investigative efforts toward study samples where negative symptoms predominate.
Zusammenfassung
In einer offenen klinischen Prüfung wurden Patienten mit einer paranoiden Schizophrenie (nach ICD-9- und DSM-III-Kriterien) mit dem Azepin-Derivat B-HT 920 behandelt, um zu prüfen, ob Dopamin-Autorezeptoragonisten antipsychotisch wirksam sind. Insgesamt zwölf Patienten nahmen an der Untersuchung teil, die, bis auf eine Ausnahme, mindestens sechs Monate medikationsfrei geblieben waren. Die Prüfsubstanz wurde oral in einer Dosierung von 0.3 bis 1.2 mg pro Behandlungstag bis zu einer Dauer von 28 Tagen gegeben. Vier Patienten zeigten unter der Behandlung eine deutliche Besserung (Verminderung der initialen BPRSPunktsumme von 50%). Acht Patienten blieben ohne Besserung. Diese Ergebnisse sind in Übereinstimmung mit klinischen Untersuchungen, bei denen Apomorphin niedrigdosiert verabreicht wurde. Eine psychomotorische Aktivierung wurde bei sieben Patienten beobachtet, die bei zwei Patienten so deutlich ausgeprägt war, daß die klinische Prüfung bereits am Tag 1 abgesetzt wurde. Nebenwirkungen zeigten sich weder bei Beurteilung der extrapyramidalen Motorik noch bei EEG-, EKG- und klinisch-chemischen Parametern. Die Prolaktin-Plasmaspiegel waren jeweils zwei Stunden nach Verabreichung einer Einzeldosis erniedrigt. - Die Frage, ob eine längerdauernde Behandlung mit B-HT 920 bei bestimmten Formen der Schizophrenie antipsychotisch wirksam ist, konnte in dieser Studie nicht ausreichend geklärt werden. Die beobachteten antriebssteigernden Effekte sollten in künftigen Untersuchungen bei Patienten mit einer schizophrenen Minus-Symptomatik abgeklärt werden.