Zusammenfassung
Ziel: Das Versagen des Hämodialyseshunts stellt eine schwerwiegende Komplikation für chronisch dialysepflichtige Patienten dar. Die vorliegende Arbeit beschreibt das technische Vorgehen bei der PTA des Shunts und unsere Erfahrung an 100 Patienten. Patienten und Methode: 166 PTA wurden an 100 dialysepflichtigen Patienten mit nachgewiesener Dialyse-Shuntstenose in einem Vierjahreszeitraum durchgeführt. Die Shuntüberlebenszeit als Offenheitsrate der einfachen und mehrfachen PTA wurde retrospektiv in Abhängigkeit von dem Stenosetyp, der Crunderkrankung, dem Patientenalter, Geschlecht und dem PTA-Erfolg untersucht. Ergebnisse: Die Methode ist gekennzeichnet durch eine hohe technische Erfolgsrate von 97 % (n = 161). Die Komplikationsrate beträgt 6,6 % (n = 11). Schwerwiegende Folgen wie Shuntverschlusse oder ausgedehnte Venenrupturen sind selten. Die 6-, 12- und 24-Monats-Shuntoffenheit betrug 55 %, 47 % und 32 % für die einfache Dilatation und 87 %, 80 % und 70 % für die mehrfache PTA. Residualstenosen einerseits und der Diabetes mellitus andererseits stellen die einzigen statistisch signifikanten negativen Faktoren für die Offenheitsrate dar. Schlußfolgerung: Die PTA ist sicher, ökonomisch, effizient und wiederholbar. Sie zeichnet sich durch eine geringe Patientenbelastung und ambulante Durchführbarkeit aus. Dabei ist der so therapierte Shunt sofort wieder für eine effektive Hämodialyse nutzbar. Die Strahlenexposition und die Kontrastmittel-Verabreichung mit nachfolgender Dialysepflichtigkeit sind als Nachteile der Methode zu nennen. Das Problem der Rezidivstenose besteht bei der PTA wie auch bei der chirurgischen Intervention in gleicher Weise.
Summary
Purpose: Failing dialysis fistulas are a severe complication for patients treated by chronic haemodialysis. This study was undertaken to evaluate the technical aspects of percutaneous transluminal angioplasty (PTA) of shunts and to report on our experience in 100 patients. Patients and methods: In a 4-year period a total of 166 PTA procedures was performed in 100 haemodialysis patients with stenosis and occlusion of Brescia Cimino shunts and PTFE grafts (polytetrafluoroethylene). Patency rates were retrospectively evaluated for type and location of lesions, patient age, sex and the success of PTA. Results: Technical success was achieved in 97 % (n = 161). Complications appeared in 11 cases (6.6 %). Shunt occlusion or rupture of a vein is rare. The cumulative patency rate for primary PTA treatment was 55 % at 6 months, 47 % at 12 months and 32 % at 24 months and for repeat PTA treatment 87 % at 6 months, 80 % at 12 months and 70 % at 24 months. Residual stenosis and diabetes mellitus significantly reduced the patency rate. Conclusion: PTA is an ideal method for accomplishing recurrent fistula failure due to its cost effectiveness and minimally invasive procedure. Recurrent stenosis has been a major problem of PTA as also in equal measure with surgical intervention.
Schlüsselwörter:
Perkutane Angioplastie - Insuffiziente Dialysefistel - Interventionelles Vorgehen - Shuntstenosecharakterisierung - Dialyse
Key words:
Percutaneous transluminal angioplasty - Dialysis fistulas - Interventional procedures - Grafts stenosis - Veins stenosis