Rofo 1998; 168(5): 480-487
DOI: 10.1055/s-2007-1015165
Originalarbeit

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Kardiale MR Flußmessungen: Experimentelle Validierung und Ergebnisse bei Patienten mit operierten Herzfehlern

Cardiac MR flowmetry: Experimental validation and results in patients with operated cardiac deficienciesN. Hosten1 , M. Gutberlet1 , T. Kühne1 , H. Oellinger1 , M. Vogel2 , T. Böckel3 , J. Böck1 , J. Frank2
  • 1Strahlenklinik und Poliklinik, Virchow-Klinikum der Humboldt Universität zu Berlin (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h.c. R. Felix)
  • 2Abteilung für angeborene Herzfehler/Kinderkardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin (Leiter: Prof. Dr. med. P. E. Lange)
  • 3Kinderkardiologie, Virchow-Klinikum der Humboldt Universität zu Berlin (Leiter: Prof. Dr. med. G. Bein)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Ziel: Eine flußsensitive MR-Sequenz (Phasenkontrast-Technik) wurde am Phantom im Hinblick auf Fehlermöglichkeiten und Richtigkeit evaluiert; klinisch wurde die Sequenz zur funktionellen Beurteilung versorgter Herzfehler eingesetzt. Methodik: Am Phantom wurden pulsatile und konstante Flüsse erzeugt, MR-Flußbestimmungen mit Dopplerwerten verglichen. Der Einfluß des Winkels, des eingestellten Meßbereiches und von Gefäßkrümmungen wurde ermittelt. Anhand der Ergebnisse wurde ein Sequenzprotokoll erstellt. In klinischen Untersuchungen von 35 Patienten mit korrigierten oder unkorrigierten Herzfehlern wurde es auf Praktikabilität untersucht. Ergebnisse: Eine zu niedrige Vorwahl der Maximalgeschwindigkeit sowie ein Winkelfehler von mehr als 20 Grad wurden als größte Störmöglichkeiten der MR-Flußmessung isoliert. Bei 11 Patienten konnten Flüsse an Gefäßabschnitten bestimmt werden, die mit dem Doppler nicht oder nur eingeschränkt darstellbar waren. Schlußfolgerung: Die untersuchte Phasenkontrasttechnik ermöglicht unter Berücksichtigung der am Phantom ermittelten Einflußfaktoren schnelle, einfache und zuverlässige Flußbestimmungen.

Summary

Purpose: A flow-sensitive MR sequence (phase-contrast technique) was evaluated in phantom studies with regard to factors influencing measurements and correctness of results. The sequence was additionally used for functional evaluation of operated congenital heart disease. Methods: Pulsatile and constant flow were produced with the help of a phantom. Influence of angulation, range and vessel bending was evaluated. An examination protocol was developed from the results. 35 patients with surgically repaired congenital heart disease or without repair were examined. Results: A range preset below the actual flow velocity as well as angulation of more than 20° were isolated as main pitfalls in MR flowmetry. In addition to morphological MR findings flow measurements were possible in 11 patients at vessel sites which were not or not completely suited for examination by Doppler ultrasound. Conclusion: The evaluated phase-contrast technique allows for fast and reliable flow quantification if the influences identified in phantom studies are considered.