Die Behandlung der Hausstaubmilbenallergie*

Zusammenfassung

Mit dem Vorliegen von Dermatophagoides-pteronyssinus-Extrakten als Hyposensibilisierungspräparat hat der Arzt ein wirksames Medikament gegen die von dieser Milbe hervorgerufenen allergischen Erkrankungen, von Rhinopathie bis zum Asthma, in die Hand bekommen. Bei entsprechend strenger Indikation können die Hyposensibilisierungserfolge bei Staubmilbenallergien heute schon ebensogut sein wie bei Pollinose. Bei der Diagnosestellung wird neben den üblichen Kriterien wie genaue Anamnese, Hauttestung, PRIST und RAST der besondere Wert der sogenannten „Eigenstaubtestung” hervorgerufen. Diese ermöglicht es oft, bestimmte aktuelle Staubmilbenträger zu ermitteln und durch deren Ausschaltung schon deutliche Besserungen im Krankheitsbild hervorzurufen. Die Hyposensibilisierungspräparate zeichnen sich durch eine gute Verträglichkeit aus; im Vergleich zur Pollinose-Hyposensibilisierung werden deutlich weniger lokale und allgemeine Nebenwirkungen beobachtet. Bei bisher 25 Patienten wurde in allen Fällen zunächst eine Besserung und dann Beschwerdefreiheit erzielt; die dabei verabreichten Gesamt-PNU-Dosierungen lagen zwischen 660 und 22800 PNU (Schnitt 8737 PNU); die Behandlungsdauer betrug im Schnitt rund ein Jahr. Keine direkte Beziehung konnte festgestellt werden zwischen Krankheitssymptomen, deren Dauer, Alter und Geschlecht der Patienten einerseits und der benötigten PNU-Gesamtmenge andererseits. Dagegen sprachen Kinder sowie Patienten mit kürzerer Beschwerdedauer und -Intensität deutlicher auf die „Eigenstaubsanierung” an. Bei Patienten, deren Krankheitsbild neben der allergischen noch von anderen Komponenten beeinflußt ist (chron. Infekte, fixiertes Asthma), waren bis zu einer spürbaren Besserung weitaus höhere PNU-Dosen (bis zu 50000) erforderlich.

Summary

A group of 88 patients has been treated with D.P.-hyposensitization for various allergic diseases ranking from rhinopathie to severe asthmatic symptoms. They all had; a typical case history, showed a ⁺⁺⁺ positive skintest reaction to D.P. plus at least a class-two RAST. Furthermore a scratchtest with dustsamples collected in the patients' home was performed and on positive reactions the items concerned (pillows, carpets, matraces etc.) were removed or replaced. Patients with multiple allergies or other complicating diseases were not evaluated in this study. All patients were treated with Allpyral®-Semi-Depot preparations of D.P., by subcutaneous injections. Of 25 patients whose treatment is finished by now, all showed relief of their symptoms, 20 of them are free of symptoms 2œ up to 18 months after end of treatment. Only 5 have shown recidives so far, which disappeared again when treatment was continued. The total PNU-dose applied averaged 8700 PNU per patient, with a maximum of 22800 PNU. The first signs of relief showed when (an average of) 870 PNU were applied; at an average of 3000 PNU, patients for the first time were free of symptoms. Total treatment time varied from 6 to 16 months. No correlation was found between sex, age of the patient, or intensity or duration of the symptoms and the total PNU-dose needed for relief. Based on correct indication, hyposensitization with D.P. extracts today can be as successful as hyposensitization treatment in pollenallergies.