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DOI: 10.1055/s-2007-1017150
The Relevance of Categorical and Dimensional Classification Systems for the Comparability of Patient Samples in Psychopharmacological Research of Depression
Zur Bedeutung kategorialer und dimensionaler Klassifikations-systeme für die Vergleichbarkeit von Patientengruppen in der psychopharmakologischen DepressionsforschungPublication History
Publication Date:
13 March 2008 (online)
Abstract
Operational diagnoses of endogenous depression have gained special importance for psychopharmacological research. The high reliability of operationally defined diagnoses is a prerequisite for sampling comparable patient group. The simultaneous application of competing categorical diagnostic system ("polydiagnosis") allows us to determine whether differences in research findings are due to differences in patient samplings. Furthermore, a dimensional classification of patients by means of a newly developed polydiagnostic scale (so called OPD scale) allows us to compare the diagnostic homogeneity of patient groups diagnosed as endogenous depression cases and to select extreme groups with high diagnostic homogeneity for comparing the distribution of variables under research in patients with endogenous and nonendogenous depression.
Zusammenfassung
Der Vergleich von 8 verschiedenen Operationalisierungen der Diagnose endogener Depressionen (OPD) zeigt in einer Stichprobe von 173 stationären Patienten mit depressiven Syndromen große Unterschiede bezüglich der Übereinstimmung mit der klinischen Diagnose einer endogenen Depression. Nur bezüglich der RDC-Kriterien erreicht diese Übereinstimmung einen befriedigenden Kappa-Wert; bei allen anderen OPD ist der Kappa-Wert schlecht (MDI, HES und VRC) oder mäßig (DSM-Ill, NCS-I und NCS-II). Der klassifikatorische Vergleich der 8 OPD untereinander ergibt eine nur geringe Übereinstimmung zwischen diesen Diagnosesystemen. Zwar zeigt sich in den meisten paarweisen Vergleichen eine signifikante klassifikatorische Assoziation (Chi-Quadrat), die zufallskorrigierte Übereinstimmung ist jedoch zumeist nur schlecht (Kappa <.30) oder mäßig (Kappa <.50). Aufgrund dieser Ergebnisse kann man nicht von einer Vergleichbarkeit von Befundergebnissen ausgehen, die an Patientenstichproben erhoben wurden, welche mit unterschiedlichen Diagnosesystemen als endogen depressiv klassifiziert wurden. Die gleichzeitige Anwendung konkurrierender operationalisierter Diagnosen (Polydiagnostik) scheint ein geeigneter methodischer Ansatz zu sein, um dieses Problem zu überwinden und eine Vergleichbarkeit von als endogen depressiv klassifizierten Patientenstichproben sicherzustellen.