Abstract
In conclusion, it may be stated that the twelve-hour serum lithium value is essentially arbitrary and can only be used as an unambiguous guide in an intraindividual context.
A single SLi value which correlates strongly enough with any of the known clinical responses to lithium to be of clinical importance is as yet unknown, with the one exception that impending lithium intoxication must be regarded as so serious a condition that the interindividually ambiguous 12h-stSLi should generally be regarded as a bad omen when it reaches levels above 1.40 mmol/l.
Given that the working hypothesis (that the 24-hour mean of SLi is of crucial importance for many of the clinical effects of long-term lithium treatment) is correct, and in view of interindividual variations in human lithium pharmacokinetics, it cannot be generally acceptable to lower and narrow the "therapeutic range" to, for example, 0.50-0.80 mmol/l. Correspondingly, the suggestion that the daily dose should be kept below arbitrarily chosen low lithium dosages is irrelevant; it is clear that 12h-stSLi and the daily dose should be individualized within wider parameters, with due consideration of the biological half-life of lithium in the particular patient, the desired MSLi, and the absorption rate of lithium, which mainly depends on the dissolution properties of the drug preparation.
In general, no strong correlation between the 12h-stSLI and the mean SLi over the 24-hour day can be expected as far as representative groups of lithium patients are concerned.
Zusammenfassung
Der 12stündige Lithiumwert im Serum ist in erster Linie eine willkürlich gewählte Größe und kann nur intraindividuell als zuverlässiger Anhaltspunkt angesehen werden.
Bis jetzt kennt man keinen SLi-Wert mit einer Korrelation mit bekannten klinischen Manifestationen einer Lithiumwirkung, die von irgendwelcher klinischer Relevanz wäre. Die einzige Ausnahme ist, daß eine drohende Lithiumintoxikation als so ernsthaft angesehen werden muß, daß der sonst interindividuell mehrdeutige 12h-stSLi-Wert allgemein als prognostisch ungünstiges Zeichen zu werten ist, wenn er eine Konzentration von 1,40 mmol/l übersteigt.
Unter der Voraussetzung der Richtigkeit der Arbeitshypothese, daß der 24-Stunden-SLi-Mittelwert von entscheidender Bedeutung für viele klinische Wirkungen langfristiger Lithiumbehandlung ist, und unter Berücksichtigung interindividueller Verschiedenheiten in der menschlichen Lithiumpharmakokinetik ist es unangebracht, die ,,therapeutische Breite" allgemein auf z. B. 0,50-0,80 mmol/l einzuengen. Es ergibt sich daraus die Unzweckmäßigkeit des Vorschlags, die Tagesdosis unterhalb willkürlich gewählter niedriger Lithiumdosierungen zu halten. Auf jeden Fall muß der 12h-stSLi-Wert und damit die Tagesdosis unterhalb einer größeren Dosierungsbreite individuell bestimmt werden, wobei die biologische Halbwertzeit des Lithium im jeweiligen Patienten, der gewünschte MSLi-Wert und die Absorptionsrate des Lithiums, welche hauptsächlich auf den Auflösungseigenschaften der Arzneimittelpräparation beruht, zu berücksichtigen sind.
Außerdem kann im allgemeinen keine ausgeprägte Korrelation zwischen dem 12h-stSLi-Wert und dem mittleren SLi-Wert für den 24-Stunden-Tag erwartet werden, wenn es sich um repräsentative Gruppen von Lithiumpatienten handelt.
