Abstract
A treatment outcome study included patients from a hospital outpatient clinic and a general practice. All patients who entered the study fullfilled the RDC criteria for primary major depressive disorder and had a minimum score on the Beck Depression Inventory of 14.
In spite of these identical inclusion criteria GP patients and hospital outpatients showed marked differences with regard to sociodemographic variables, psychopathology and course of illness. Most importantly, treatment outcome was different depending on the setting, although treatment procedures were identical. These findings strongly suggest that treatment recommendations for patients in different settings must be evaluated in these various settings. Generalisations from one setting to the other are not acceptable.
Zusammenfassung
In einer kontrollierten Therapiestudie wurden Patienten von einer Krankenhausambulanz und aus einer Allgemeinpraxis aufgenommen. Alle Patienten, die an der Untersuchung teilnahmen, erfüllten die Forschungskriterien nach RDC für primäre depressive Erkrankungen. Alle Patienten hatten auf dem Beck-Depressionsfragebogen einen Mindestwert von 14. Trotz dieser identischen wissenschaftlichen Einschlußkriterien zeigten die Patienten der Ambulanz im Vergleich zu den Patienten der Praxis erhebliche Unterschiede im Hinblick auf soziodemographische Variablen, Psychopathologie und Erkrankungsverlauf.
Besonders wichtig ist, daß auch das Behandlungsergebnis in den beiden Behandlungsinstitutionen trotz gleicher Behandlungsstrategien unterschiedlich war. Aus diesen Ergebnissen läßt sich ableiten, daß Behandlungsempfehlungen nicht nur im Hinblick auf bestimmte Patientengruppen, sondern auch im Hinblick auf verschiedene Behandlungsinstitutionen auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden müssen. Generalisierungen von Behandlungsergebnissen, die in einer Behandlungsinstitution erreicht werden konnten, auf eine andere Behandlungssituation, erscheinen als nicht zulässig.
