Thorac Cardiovasc Surg 1991; 39(5): 308-309
DOI: 10.1055/s-2007-1019993
Case Report

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Carcinoid Tumor Invading the Thoracic Aorta: En-Bloc Resection

Infiltration der Aortenwand durch Lymphknotenmetastasen eines Bronchuskarzinoids. En-bloc-Resektion des Tumors und der Aorta descendensL. H. Lampl
  • Dept. of Surgery, Central Hospital, Augsburg, Germany
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Publication History

1991

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

One of the rare cases in which metastases of a carcinoid tumor infiltrate the aortic wall is reported. Cross-clamping the descending aorta and en-bloc resection of the tumor and the descending aorta were possible. The postoperative course was uneventful.

Zusammenfassung

Die 68jährige Patientin war 7 Jahre vor der Vorstellung in unserer Klinik alio loco wegen eines Bronchuskarzinoids im linken Lungenoberlappen mit Befall der N1-Lymphknoten lobektomiert worden. Jetzt wurde die Patientin wegen einer Masse im linken hinteren Mediastinum vorgestellt. Im CT-Scan fand sich ein ca. faustgroßer Tumor, der die Aorta descendens hufeisenförmig umgriff.

Intraoperativ fand sich folgender Befund: Der Tumor war oberflächlich mit dem verbliebenen Unterlappen adhärent, der Lungenhilus war tumorfrei, unter dem Aortenbogen fanden sich keine tumorbefallenen Lymphknoten. Der Tumor selbst umgriff hufeisenförmig ca. 2/3 der Aortenzirkumferenz in einer Längenausdehnung von ca. 8 cm.

Die Abtrennung von der Lunge erfolgte mittels Stapler, die Abpräparation von Ösophagus und Wirbelkörpern gestaltete sich problemlos, von der Aorta konnte der Tumor weder stumpf noch scharf in der Schicht abpräpariert werden. Nach einfachem Cross-clamping der Aorta descendens (Clamping-Zeit 15 min) erfolgte die en-bloc-Resektion der Tumormasse zusammen mit ca. 12 cm der Aorta descendens und die Interposition einer gewebten 24-mm-Dacron-Doppelvelourprothese. Zwischen Prothese und Ösophagus wurde ein gestielter Perikardlappen interponiert, der Perikarddefekt wurde mit Dura mater verschlossen. Der postoperative Heilverlauf gestaltete sich völlig glatt. 18 Monate nach dieser Operation wurde eine Knochenmetastase im Becken nachgewiesen.