Thorac Cardiovasc Surg 1988; 36(5): 290-291
DOI: 10.1055/s-2007-1020100
Case Report

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

A Case of Carcinoma in Intralobar Pulmonary Sequestration

Karzinom in einer intralobären LungensequestrationP. Gatzinsky, S. Olling
  • Department of Thoracic and Cardiovascular surgery, Sahlgren's Hospital, University of Gothenburg, Gothenburg, Sweden
Further Information

Publication History

1988

Publication Date:
19 March 2008 (online)

Summary

A case of intralobar pulmonary sequestration with the unusual origin of an abnormal artery from the ascending aorta and with cancer localised in the sequestrated lung tissue is presented. The preoperative investigalion failed to diagnose the cancer.

Zusammenfassung

Es wird über eine 50jährige Patientin mit einer intralobären Lungensequestration des rechten Unterlappens berichtet, dessen arterielle Versorgung ungewöhnlicherweise von der Aorta ascendens ausging. Die seit Jahren hustende Patientin wurde eines Tages wegen Rückenschmerzen, Hämoptysen und Fieber andernorts stationär aufgenommen, wobei sich röntgenologisch eine diffuse rechtsseitige Unterlappenverschattung zeigte. Nach klinischer Besserung und rückläufigem Röntgenbefund wurde sie zunächst nach Hause entlassen. Ein Jahr später wurde sie mit den gleichen Symptomen erneut aufgenommen. Unter dem Verdacht auf ein Lungenkarzinom wurden Bronchoskopie, transthorakale Nadelbiopsie und zytologische Sputumuntersuchungen vorgenommen, ohne daß der Verdacht verifiziert werden konnte. Daraufhin erfolgte die Verlegung in die eigene Klinik; hier wurde dann unter der Annahme einer intralobären Lungensequestration eine digitale Subtraktions-Aortographie ausgeführt, die eine aberrierende, aus der Aorta ascendens entspringende und zum Unterlappen verlaufende Arterie aufdeckte. Daraufhin wurde die Patientin loboktomiert. Die histologische Untersuchung des Operationspräparates ergab überraschenderweise ein wenig differenziertes Adenokarzinom, die mitresezierten Lymphknoten waren tumorfrei. Dieser Fall zeigt, daß bei einer Lungensequestration auch an eine maligne Entartung gedacht werden muß.