RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2007-1020152
Retrograde Coronary Sinus Cardioplegia in Myocardial Revascularization: Hemodynamic Evaluation of the Influence on the Right-Ventricular Function
Die Anwendung der retrograden Koronarsinuskardioplegie bei Myokardrevaskularisation: hämodynamische Bewertung ihres Einflusses auf die rechtsventrikuläre FunktionPublikationsverlauf
1992
Publikationsdatum:
19. März 2008 (online)
Summary
The problem of the efficacy of right-ventricular protection with retrograde coronary sinus cardioplegia is studied. Sixty patients undergoing myocardial revascularization were prospectively assigned to receive cold St. Thomas' Hospital cardioplegia into the aortic root (30 patients) or retrogradely in the coronary sinus (30 patients). The two groups were similar concerning preoperative and operative data. Tho hemodynamic recovery postoperatively was good in both groups, the increase of the heart rate, the decrease of the mean aortic pressure and the right-ventricular stroke-work index were not significantly different in the two groups. However, right atrial pressure increased significantly (p < 0.001) in patients who received cardioplegia anterogradely and decreased, but not significantly, in the retrograde group. The data suggest that the decrease of the right-ventricular stroke-work index in the anterograde group is related to a depressed contractility and in the group with retrograde delivery of cardioplegia to a decreased preload. There were no differences between the groups with respect to clinical outcome. We conclude that retrograde delivery of cardioplegia results in an oxcellent protection of the right-ventricular function in elective myocardial revascularization.
Zusammenfassung
Das Problem der Wirksamkeit der retrograden Koronarsinus-kardioplegie bezüglich der Protektion dos rechten Ventrikels wurde untersucht. 60 Patienten, welche sich einer Myokardre-vaskularisationsoperation unterziehen mußten, wurden prospektiv in Gruppen von jeweils 30 Patienten unterteilt, wobei eine Gruppe kalte St. Thomas-Hospital-Kardioplegie-Lösung über die Aortenwurzel und die andere Gruppe retrograd über den Koronarsinus erhielt. Beide Gruppen waren bezüglich ihrer präoperativen und operativen Daten vergleichbar. Die postoperative Wiederherstellung der Hämodynamik war in beiden Gruppen gleich gut, der Anstieg der Herzfrequenz, der Abfall des aortalen Mitteldrucks sowie der rechtsventrikuläre Schlag-Wort-Index waren in beiden Gruppen nicht signifikant unterschiedlich. Es zeigte sich jedoch, daß es in der Gruppe mit antegrader Kardioplegie zu einem signifikanten (p < 0,001) Anstieg des rechten Vorhofdruckes kam, während sich in der Gruppe mit retrograder Kardioplegie keine signifikante Änderung des rechten Vorhofdruckes zeigte. Diese Meßwerte könnten ein Hinweis darauf sein, daß der Abfall des rechtsventriku-lären Schlag-Work-Index in der Gruppe mit antegrader Kardioplegie durch eine erniedrigte Kontraktilität des rechten Ventrikels verursacht wird, während in der Gruppe mit retrograder Kardioplegie die geringere Vorlast dafür verantwortlich sein könnte. Wir fanden keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen bezüglich des klinischen Ergebnisses. Nach unserer Ansicht unterstützen die vorliegenden Daten die Annahme, daß die retrograde Gabe von Kardioplegie einen sehr guten Schutz der rechtsventrikulären Funktion bei elektiven Eingriffen zur Myokardrevaskularisation darstellt.
Key words
Myocardial revascularization - Retrograde - Anterograde - Cardioplegia - Right-ventricular function