Die sogenannte „Schokoladenzyste“ - häufig fehlinterpretiert als ovarielle Endometriose?

Zusammenfassung

Anhand einer Patientin mit anamnestisch rezidivierender Ovarialendometriose werden die Grenzen der morphologischen Diagnostik sowie mögliche Fehlinterpretationen aufgezeigt. Bei Vorliegen einer „Schokoladenzyste“ muß neben einer ovariellen Endometriose auch an die Möglichkeit einer eingebluteten Funktionellen Zyste gedacht werden. Hinweise finden sich dafür häufig in einer untypischen Anamnese oder durch untypische perioperative Befunde. Bei Verdacht auf eine funktionelle „Schokoladenzyste“ ist die biochemische Analyse des Zystensekretes hilfreich.

Abstract

Limitation of morphological diagnostlc and posslble misinterpretatlons are shown in a patient wlth anamnestic ovarian endometriosis. In cases of “chocolate cysts” it is necessary to differentiate between ovarian endometriosis and functional cysts. Hints for the existence of a functional cyst are an atypical past history or perioperative findings. Biochemical analysis of the cyst fluid may lead to a correct diagnosis.