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DOI: 10.1055/s-2007-1022684
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Onkologie - Teilbrustbestrahlung nach brusterhaltender OP des Mammakarzinoms
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
25. Januar 2008 (online)
Eine Nachbestrahlung der verbliebenen Brust im Rahmen der brusterhaltenden Therapie (BET) wird derzeit generell empfohlen. Die Verbesserungen der lokalen Kontrolle sind eindeutig belegt (LOE 1 a, Empfehlungsgrad A). Die Rate an Lokalrezidiven lässt sich durch die homogene Bestrahlung der Mamma auf unter 10% senken.
Eine Metaanalyse der EBCTCG von 2005 konnte einen Überlebensvorteil von 4-8% aufzeigen (1). Ähnliche Effekte beschreibt die Analyse von 15 Studien durch Vinh-Hung bezüglich der Risiken für ein ipsilaterales Rezidiv und den Einfluss auf die Mortalität (2). Dabei zeigte sich ohne postoperative Radiotherapie eine Lokalrezidivrate von 30-40%, mit Radiotherapie von 5-10%. Bei Patientinnen ohne Nachbestrahlung besteht ein zusätzliches Risiko von 8,6% zu sterben. Die Frage, ob an einem streng selektionierten Patientengut eine Teilbrustbestrahlung gleichwertig zur Homogenbestrahlung eingesetzt werden kann, wird gegenwärtig in Phase-II- und -III-Studien untersucht (Tab. [1]). Als Endpunkt der IORT (intraoperative Radiotherapie) wird die lokale Kontrolle betrachtet. Dabei soll die bessere Erfassung des Tumorbetts eine gleiche oder bessere lokale Kontrolle erzielen. Die Patientin profitiert von einer verkürzten Therapiedauer. Eine Reduktion der Nebenwirkungen der Bestrahlung, z. B. durch eine Verringerung der kardialen Risiken, kann als weiterer Vorteil gewertet werden (3).
Tab. 1 Aktuelle Studien zur Teilbrustbestrahlung
Korrespondenzadresse
Dr. Regina Görse
Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Universität Regensburg
Landshuter Straße 65
93053 Regensburg
eMail: rgoerse@caritasstjosef.de