Rezidivierende Fieberschübe und Myoarthralgien - Fallbericht eines chronischen menstruationsassoziierten Toxic-Shock-Syndroms

Zusammenfassung

Es wird die Erkrankung einer immungesunden Patientin mit rezidivierendem Toxic Shock Syndrom beschrieben. Nach initial schwerer Erkrankung manifestierten sich die nachfolgenden Schübe lediglich mit Fieber und Myoarthralgien. Ursächlich für den rezidivierenden Verlauf war der weitere Tampongebrauch anzuschuldigen, daneben aber auch eine verspätete antimikrobielle Behandlung, verzögerte Antikörperbildung sowie die Beteiligung weiterer Staphylokokken Fieber mit Durchfällen, Myoarthralgien und Hautexanthem ist ein mögliches Toxic-Shock-Syndrom zu bedenken. Der Gynäkologe sollte umgehend hinzugezogen werden, neben bakteriologischer Diagnostik mit Vaginalabstrich ist auch eine serologische Untersuchung sinnvoll. Die Erkennung milder Rezidivkrankheiten oder abortiver Krankheitsformen stützt sich auf den Nachweis von S. aureus, dessen Toxinbildung und Bestimmung der Titer gegen TSS T-1 und Enterotoxin B.

Abstract

This report describes the case of a toxic shock syndrome with four recurrent episodes in an immunocompetent patient. Initially the patient presented with fever, myoarthralgia, diarrhoea and skin rash; later, the course of the disease was milder. The most probable cause of recurrent disease was persistent use of tampon. Delayed antibiotic treatment, delayed antibody formation and presence of other staphylylococcal toxins werev possible contributing factors. If there is a suspidon of toxic shock syndrome bacteriological and serological investigation is required. Diagnosis of recurrent disease is established by detection of S. aureus, its toxin formation and by detection of antibodies directed against TSST-1 and enterotoxin B.