Geburtshilfe Frauenheilkd 1993; 53(5): 351-355
DOI: 10.1055/s-2007-1022896
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

In-vitro-Fertilisation Prognostische Faktoren

Prognostic Factors in In Vitro Fertilisation and Embryo TransferS. Alpüstün1 , S. Al-Hasani, K. Diedrich, O. Bauer, A. Werner, D. Krebs
  • Universitäts-Frauenklinik Bonn (Direktor: Prof. Dr. D. Krebs)
  • 1I. Abteilung der Frauenklinik Sisli-Etfal-Hospital, Istanbul
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Publication Date:
16 June 2008 (online)

Zusammenfassung

In unserer prospektiven Studie wurden unterschiedliche Faktoren hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Erfolgsrate bei IVF-ET untersucht. Die Studie umfaßt den Zeitraum von 1.1.1990-31.12.1991, in dem insgesamt 1237 Patientinnen in 1675 Zyklen behandelt wurden. Infertilitätspatientinnen wurden je einer Gruppe mit guter bzw. schlechter Prognose zugeordnet. In das Patientenkollektiv mit schlechter Prognose gingen ein: Patientinnen mit einem Alter über 35 Jahren, welche mit mehr als 3 Follikelpunktionen und solche mit andrologischen Infertilitätsfaktoren. Alle anderen Infertilitätspatientinnen wurden dem Kollektiv mit guter Prognose zugeordnet. Während in der ersten Gruppe die Schwangerschaftsrate pro Therapiezyklus 5,96% betrug, war die der zweiten mit 17,92% zu verzeichnen. Nach detaillierter Untersuchung aller einzelnen Prognosefaktoren erwiesen sich fortgeschrittenes Alter der Frau und die Infertilität des männlichen Partners als schlechteste Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. In der Gruppe der Patientinnen, bei denen mehr als 3 Follikelpunktionen durchgeführt wurden, war der Anteil der induzierten Schwangerschaften niedriger als bei allen anderen Patientinnen. Eine Erklärung ist die niedrige Fertilisationsrate der inseminierten Eizellen, basierend auf einer männlichen Subfertilität, und die niedrige Embryo-Transfer-Rate bei schlechter Embryonen-Qualität.

Abstract

Multiple factors influence the outcome of in vitro fertilisation and embryo transfer (IVF-ET). In our prospective study different factors have been subject of examination concerning their effect on the outcome of in vitro fertilisation and embryo transfer. 1237 couples undergoing 1675 consecutive treatment cycles between 1.1.1990-31.12.1991 were included in this study. Prior to treatment, couples were divided into “good” and “poor” prognosis groups. Cycles were prospectively labelled as carrying a potentially “poor prognosis”, if one or more of the following factors were noted: 1) female age > 35; 2) an existence of male factor; 3) couples with more than 3 previous unsuccessful treatment cycles. Couples with none of these factors were assigned to the “good” prognosis group. The pregnancy rate per cycle in the “poor” prognosis group was 5.96%, compared with 17.92% per cycle in the “good” prognosis group (p < 0.001). The most important factors determining pregnancy rates were female age and male factor, and we observed that the rate of pregnancy declined after the third treatment cycle. An explanation may be seen in lower fertilisation rates after the age of 35 and cases of poor semen quality. Both will result in poor embryo quality.