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DOI: 10.1055/s-2007-1023073
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Prospektive Bedeutung der Vierkanaltokographie für den Einleitungserfolg bei der medikamentösen Geburtseinleitung
Prospective Analysls of Drug-Induced Labour by Use of Four-Channel TocographyPublication History
Publication Date:
18 June 2008 (online)
Zusammenfassung
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden erstmalig Prostaglandin- und Oxytozin-induzierte Wehen bei Geburtseinleitung am Termin hinsichtlich ihrer Effizienz mit Hilfe der Vierkanaltokographie analysiert. Material und Methodik: Bei 31 Schwangeren mit vorzeitigem Blasensprung (38.-42. SSW) oder Terminüberschreitung >10 Tage wurde eine Geburtseinleitung mittels intrazervikaler Applikation von 0.5 mg Prostaglandin-E2-Gel (Prepidil®, Upjohn) durchgeführt. Die Vierkanaltokographie erfolgte unmittelbar nach der PG-Gabe über 2 Stunden. Hinsichtlich der Effizienz des Verfahrens wurde unterschieden in: Spontangeburt nach einmaliger PG-Applikation, nach zwei- und mehrmaliger Anwendung sowie Notwendigkeit zur Sectio caesarea wegen Geburtsstillstand in der Eröffnungsperiode. Als Vergleichsgruppe dienten 11 Schwangere vergleichbaren Gestationsalters, die im Rahmen eines Wehenbelastungstests Oxytozin i.v. erhielten. Die Auswertung der Wehenabläufe wurde mit einem selbstentwickelten interaktivem Graphikprogramm auf einem portablen PC vorgenommen. Ergebnisse: 72% der Prostaglandin-induzierten Wehen waren lokale Kontraktionen, wobei die höchste Rate an lokalen Kontraktionen (85%) in der Gruppe mit Sectio caesarea auftrat. Bei den Patientinnen, bei denen die erste Prostaglandingabe zur Geburt führte, war der Wehenbeginn am häufigsten rechts-fundal (37%). in den anderen Untersuchungsgruppen überwog der links-fundale Wehenursprung. Der höchste Anteil an links-fundalem Wehenbeginn (64%) Fand sich bei Patientinnen mit späterer Sectio caesarea ohne vollständige Muttermundseröffnung. Im Vergleich mit intravenösem Oxytozin ergaben sich keine relevanten Unterschiede hinsichtlich der Wehenausbreitung und der Lokalisation des Wehenursprungs. Schlußfolgerung: Wie beim physiologischen Wehenablauf ist auch nach Prostaglandin-Applikation zur Geburtseinleitung vor allem der Wehenursprung (rechts-fundale Dominanz) sowie der Anteil von globalen Wehen am Gesamt-Wehenmuster entscheidend für den Einleitungserfolg. Diesbezüglich unterscheiden sich Prostaglandin-induzierte Wehen nicht von denen nach Oxytozin-Anwendung.
Abstract
In this study, we analysed for the first time Prostaglandin- and oxytocin-induced labour in respect of efficiency when using four-channel tocography. Material and methods: In 31 patients with PROM or prolonged pregnancy, labour was induced by cervical prostaglandin application. Four-channel tocography was initiated 2 hours after prostaglandin application. With regard to efficiency, we subdivided our patients into the following groups: spontaneous delivery after one prostaglandin application, spontaneous delivery after two or more applications, and Caesarean section because of dystocia due to prolonged first stage labour. The control group consisted of 11 patients at comparable gestational age who underwent an oxytocin stress test. Analysis of the data gained was performed using a self-developed computerised inte ractive graphic prog ramme. Results: 72% of prostaglandininduced labour were localised contractions; the highest rate of these contractions was found in the Caesarean section group (85%). In the group of patients whose labour terminated in spontaneous birth after one Prostaglandin application, contractions were most often found to begin in the right fundal area. All other groups demonstrated predominantly left fundal labour initiation. This was most evident when labour necessitated Caesarean section. Conclusion: Origin and predominance of global contractions are crucial for efficient labour induction by prostaglandin-application. In regard to these patterns, no difference could be found when labour was induced by prostaglandin- or oxytocin-application.