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DOI: 10.1055/s-2007-1023115
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Vorstellungen zur Rolle des HPV-Nachweises bei der Diagnostik von präneoplastischen und neoplastischen Veränderungen der Vulva
Search for HPV-DNA - Its Use for Diagnosis of Preneoplastic and Neoplastic Changes of the VulvaPublication History
Publication Date:
17 June 2008 (online)
Zusammenfassung
Fragestellung: Aufgrund der bis heute vorliegenden Erkenntnisse wird vermutet, daß bei der VIN III und beim Vulvakarzinom etiologisch zwei Patientinnengruppen existieren. Diese Gruppen unterscheiden sich einerseits durch altersabhängige typische histologische Veränderungen, andererseits durch den HPV-DNA-Nachweis. Bei Patientinnen mit differenzierten Veränderungen der VIN Ill und des Vulvakarzinoms wird deutlich weniger häufig HPV-DNA nachgewiesen als bei Patientinnen mit undifferenzierten Veränderungen, In der vorliegenden Studie wurde untersucht, welche Bedeutung dem Nachweis von HPV 6/11. 16 und 18 bei der diagnostischen Abklärung der VIN und des Vulvakarzinoms zukommt. Erste retrospektiv erhobene Daten über klinische Verläufe wurden in Abhängigkeit vom HPV-Status analysiert. Material und Methodik: In der vorliegenden Studie wurden Biopsien von 50 Patientinnen mit einer VIN und von 23 Patientinnen mit einem Vulvakarzinom histologisch untersucht. Bei der VIN III und beim Vulvakarzinom erfolgte eine histologische Einteilung in den undifferenzierten und in den differenzierten Typ. Weiterhin wurden die Patientinnen bestimmten Altersgruppen zugeordnet. Der HPV-DNA-Nachweis der Typen 6/11, 16 und 18 erfolgte an 10 μm dicken Paraffinschnitten mittels Polymerase-Chain-Reaktion (PCR). Der histologische Befund und die Ergebnisse des HPV-Nachweises wurden mit dem klinischen Verlauf korreliert. Ergebnisse: HPV-DNA der untersuchten Typen war mittels PCR bei der Hälfte der Patientinnen mit einem Vulvakarzinom und einer VIN nachweisbar. Am häufigsten wurde HPV-DNA vom Typ 16 nachgewiesen. Bei der VIN nahm der Nachweis von HPVDNA mit zunehmendem Schweregrad der Veränderungen zu. Nach histologischer Subtypisierung des VIN III und des Vulvakarzinoms in den undifferenzierten und den differenzierten Typ zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede im HPV-Nachweis nur beim Vulvakarzinom. Beim undifferenzierten histologischen Subtyp wurde häufiger HPV nachgewiesen als beim differenzierten Subtyp. Allerdings wurden nur Patientinnen mit Fl-GO-Stadium I und II untersucht. HPV-DNA wurde zwar häufiger bei jüngeren Patientinnen als bei älteren Patientinnen nachgewiesen, aber die Unterschiede waren statistisch nicht signifikant. Es ergeben sich aus den vorliegenden Daten keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zwischen der Rezidivhäufigkeit und den in dieser Studie bestimmten HPV-Typen. Schlußfolgerung: Da wir HPV-DNA unabhängig vom histologischen Subtyp der VIN III sowohl im jüngeren als auch im höheren Alter der Patientinnen nachgewiesen haben, ist zu diskutieren, ob etiologisch tatsächlich eine strikte Trennung in zwei ver schiedene Patientinnengruppen vorgenommen werden kann. Erste in der vorliegenden Studie retrospektiv erhobene Daten legen nahe, daß die Rezidivrate weder bei der VIN noch beim Vulvakarzinom mit dem DNA-Nachweis der von uns untersuchten HPV-Typen 6/11,16 und 18 korreliert. Wir bezweifeln, daß der HPV-Nachweis für die Einschätzung des klinischen Verlaufs von Bedeutung ist. Allerdings ist die Zahl der untersuchten Patientinnen zu klein, um statistische Berechnungen durchzuführen.
Abstract
Purpose: With regard to VIN and squamous cell carcinoma of the vulva, it seems that there are etiobgically different patient goups. Differences in typical histological changes and in the detection of HPV-DNA are noted. The so-called differentiated type of VIN III and vulvar carcinoma is less often associated with the detection of HPVDNA than the so-called undifferentiated type. In this study we examine the role of HPV status in the diagnosis of VIN and vulvar carcinoma, and inquire whether detection of HPV-DNA is important for the clinical outcome. Method and material: We examined biopsies of 50 patients with VIN and 23 patients with vulvar carcinoma. In VIN III and vulvar carcinoma histological grouping into differentiated and undifferentiated types was performed. Furthermore, the patients were divided according to their age. HPV-DNA was tested using PCR on 10 μm thick paraffin sections. We examined samples for HPV 6 and 11 as well as for 16 and 18. The results were correlated retrospectively with regard to the clinical outcome. Results: Half of the patients with VIN and vulvar carcinoma yielded HPV-DNA positive results. HPV-DNA type 16 was found most frequently. In VIN an increase of HPV-positive patients was seen in correlation to the grade of VIN. When classified in differentiated and undifferentiated subtype of VIN III and vulvar carcinoma HPV, positivity did not differ significantly in VIN III. but was significantly different in vulvar carcinoma. In this study we tested only patients with FIGO stage I and II. HPV-DNA was detected more often in the undifferentiated type of vulvar carcinoma. Furthermore. HPV-DNA was found more often in younger than in older women. The differences are without Statistical significance. We could not see a significant correlation between the recurrence rate and the detection of HPV-DNA type 6/11,16 and 18. Conclusion: Since we found HPV-DNA in younger and in older patients independent of the histological subtype of VIN III we should discuss whether etiologically speaking there are really two groups of patients. Our preliminary retrospective results suggest that the recurrence rate in VIN III and vulvar carcinoma is independent of the type of HPV 6/11,16 and 18, tested in our study. We are not sure whether HPV testing is important for forecasting the clinical outcome. However, since we investigated only a small number of patients, out results are not statistically significant.