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DOI: 10.1055/s-2007-1023253
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Klinische Wertigkeit der Dopplersonographie in der Geburtshilfe
Clinical Ranking of Doppler Sonography in ObstetricsPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
17. Juni 2008 (online)
Zusammenfassung
Die Dopplersonographie hat sich inzwischen fest in der geburtshilflichen Diagnostik etabliert. Bei ihrer inzwischen sehr breiten und häufig unkritischen Anwendung stellten wir erneut die Frage nach ihrem Stellenwert und setzten sie in dieser Studie zur Überprüfung des eigenen Managements ein. Wir führten 950 Doppleruntersuchungen an einem Kollektiv von 449 schwangeren Patientinnen durch und korrelierten die Ergebnisse mit dem “fetal outcome”. Es fanden sich bei den Kindern mit pathologischen Dopplerbefunden ein hochsignifikant niedrigeres Geburtsgewicht von 599 g, eine signifikant niedrigere Schwangerschaftsdauer um 6 Tage, eine signifikant erhöhte Sektiorate und eine hochsignifikant höhere Sterblichkeitsrate gegenüber den Kindern mit unauffälligem Flow. Bezüglich der Apgar- und pH-Werte zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Kollektiven. Dies macht deutlich, daß bei frühzeitigem Erkennen einer fetalen Retardierung bzw. eines pathologischen Flows durch ein entsprechendes Monitoring eine gleich gute Prognose wie bei unauffälligen Feten erzielt werden kann und somit die Azidosemorbidität gesenkt werden kann.
Abstract
Doppler sonography now has many indications in obstetrical diagnosis. Its wide and often uncritical application was the reason for our study group to confirm its importance. Moreover, we wanted to prove our own procedure. We made 950 Doppler examinations in a group of 449 pregnant women and correlated the results to the fetal outcome. Children with pathological Doppler findings showed a significantly lower birth weight of 599 g, a significantly lower duration of pregnancy of 6 days, a significantly higher rate of Caesarean sections and a significantly higher death rate compared to children with normal Doppler findings. Concerning Apgar- and pH-values there was not any significant difference between the two collectives. These results show that fetuses with pathological Doppler values or growth retardation can have the same prognosis as fetuses with normal Doppler findings if they are recognized and monitored at an early stage. The morbidity by acidosis can thus be reduced.