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DOI: 10.1055/s-2007-1023522
Der Verdrängungsrandsaum und die Randkontur: Sensible Dignitätskriterien in der Mammasonographie
Marginal Zone Displacement Properties and Ultrasonic Contour Characteristics: Sensitive Criteria in Ultrasonic Diagnosis of Breast PathologyPublication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Der Einsatz der Mammasonographie zur Abklärung pathologischer Veränderungen der Brust nimmt ständig zu. Ziel der sonographischen Untersuchung ist einerseits die möglichst frühe Erkennung von malignen Prozessen sowie andererseits die Möglichkeit, im Vorfeld der operativ-invasiven Diagnostik differentialdiagnostische Aussagen über die Dignität des Befundes in der Brust zu machen. In der vorliegenden Untersuchung - eine Auswertung von 88 sonographischen Herdbefunden - wurden die sonographische Randkontur sowie der Verdrängungsrandsaum auf ihre diagnostische Wertigkeit überprüft. Die Untersuchungen wurden mit einem hochauflösenden 10 MHz-Real-Time-Sektorschallkopf mit Ölvorlaufstrecke durchgeführt. Bezüglich des echographischen Verdrängungsrandsaums als sonographisches Kriterium für Benignität ergab sich eine Sensitivität von 67,6%, eine Spezifität von 86,3%, ein positiver Vorhersagewert von 89,3 % und ein negativer Vorhersagewert von 86,3 %. Für eine unscharfe und gezackte Randkontur als Kriterium für Malignität ergab sich eine Sensitivität von 84,3 %, eine Spezifität von 86,5 %, ein positiver Vorhersagewert von 89,6 % bei einem negativen Vorhersagewert von 80%. Eine scharfe und glatte Randkontur als Kriterium für Benignität zeigte eine Spezifität von 100 %, einen positiven Vorhersagewert von 100%, eine Sensitivität von 62,2% und einen negativen Vorhersagewert von 78,5 %. Eine unscharfe, aber glatte Begrenzung ergab keinen eindeutigen Hinweis auf ein benignes Geschehen. Die Beurteilung der sonographischen Randkontur und dos Verdrängungsrandsaumes können somit als klinisch relevante Kriterien für die Beurteilung echographisch suspekter Herdbefunde angesehen werden.
Abstract
88 patients with ultrasonically detected breast tumours were examined at the Department of Obstetrics and Gynaecology of the Technical University Aachen (RWTH) in the context of a prospective study. Ultrasonic contour characteristics and marginal zone displacement properties were evaluated with regard to their usefulness as criteria for detecting malignancy, using a highresolution hand-held 10 Mhz scanner. With regard to marginal zone displacement as a sign of benignancy, a sensitivity of 67.6% and specificity of 86.3% were found (positive and negative predictive value reaching 89.3% and 86.3%, respectively). A sensitivity of 84.3% and specificity of 86.5% could be demonstrated when an ill-defined, jagged contour was taken as a sign of malignancy. A well-defined, smooth contour resulted in a sensitivity and specificity of 62.2% and 100%, respectively, when used as criterion for benignancy. No clear indication could be found to support the use of an ill-defined but smooth contour as a sign of benignancy. 56.3 % showing the aforementioned characteristic were benign, the rest (43.7%) were malignant neoplasias. The evaluation of ultrasonic contour characteristics and marginal zone displacement properties are hence fundamental criteria to augment other characteristic tumour signs in the ultrasonic diagnosis of breast pathology.