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DOI: 10.1055/s-2007-1023588
Lymphozelen und Komplikationen nach pelviner/paraaortaler Lymphadenektomie in Abhängigkeit vom Verschluß des Peritoneums
Lymphocysts and Complications after Pelvic/Paraaortal Lymphadenectomy Depending on Peritoneal ClosurePublication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)
Zusammenfassung
An der I. Frauenklinik wurden von Januar 1988 bis Dezember 1991 bei 343 Frauen wegen eines Genitalkarzinoms im Rahmen der Krebsoperation die pelvinen und auch paraaortalen Lymphknoten entfernt. In einer postoperativen systematischen klinischen und sonographischen Studie entdeckten wir eine hohe Inzidenz von 48 % postoperativer Lymphozellen, von denen allerdings nur ein Teil symptomatisch und noch weniger therapiebedürftig war. In diesem Zusammenhang interessierte uns der Einfluß des Verschlusses des pelvinen Peritoneums auf die Rate der Lymphozelenbildung. Daher wurde im Jahre 1991 eine prospektive Studie von 49 Patientinnen ohne pelvinen Bauchfellverschluß den 294 rostlichen Patientinnen dieses Kollektivs gegenübergestellt. Ein statistisch signifikanter Unterschied von 45,2% Lymphozellen mit verschlossenem Bauchfell ergab sich zu 20,4% Lymphozellen bei Patientinnen ohne pelvinen Bauchfellverschluß. Symptomatisch waren die Lymphozellen allerdings bei den Patientinnen mit unverschlossenem Bauchfell nur in 6,1 %, therapiebedürftig sogar nur in 4,1 %. In der Kontrollgruppe mit verschlossenem Bauchfell waren es 14,6% symptomatische Lymphozolen und 8,2% therapiebedürftige. Diese Unterschiede zwischen den beiden Gruppen sind nicht statistisch signifikant. Für andere Komplikationen wie Nachblutung, Fieber oder Ileus konnton in beiden Kollektiven keine signifikanten Unterschiede ermittelt werden. Als klinische Konsequenz erscheint uns aufgrund unserer Untersuchung kein ausreichender Beweis vorzuliegen, daß klinisch symptomatische und /oder therapiebedürftige Lymphozellen durch den Verschluß des pelvinen Bauchfells in ihrer Rate vermehrt und durch eine Unterlassung des pelvinen Bauchfellverschlusses vermindert sind.
Abstract
From January 1988 to December 1991, 343 women were operated for genital carcinoma at the Ist Gynaecological Department of the University Munich. Additionally to the corresponding Cancer operations, pelvic or pelvic and paraaortic lymphadenectomy was performed. In a postoperative systematic and prospectivo study with ultrasound, we detected a high ineidence of 48 % of postoperative lymphocysts. Only a few were symptomatic and even less required therapy. In this study we were especially interested in the influence of closure of the pelvic Peritoneum on the ineidence of lymphocysts. Thus, we inaugurated a prospective study in 1991 with 49 patients with an open Peritoneum and compared these results to 294 women who had Standard closure of the Peritoneum. There was a significantly higher rate of lymphocysts in patients with peritoneal closure (45,2 %) in comparison to 20.4 % lymphocysts in patients without peritoneal closure. In the study group (open Peritoneum) 6.1 % of the patients with lymphocysts showed Symptoms, only 4.1 % needed therapy. In the control group (closed Peritoneum), 14.6% of the patients with lymphocysts were symptomatic and 8.2% needed therapy. These differences are not statistically significant. Other complications such as haomorrhage, fever or ileus were comparable in both groups. Our results do not supply sufficient proof, that leaving the peritoneum open significantly reduces symptomatic lymphocysts.