Der echodichte Randsaum und hyperreflexive Ausläufer: Sensible Kriterien maligner Prozesse in der Mammasonographie

Zusammenfassung

Im Zeitraum Mai 1987 bis Juli 1988 wurden an der Frauenklinik der RWTH Aachen in einer prospektiven Studie 110 Patientinnen mit palpatorisch und/oder mammographisch auffälligen Befunden sonographisch untersucht. Unter Verwendung eines hochauflösenden, handgeführten 10 MHz-Real-Time-Scanners ergab sich eine neue differentialdiagnostische Betrachtungsweise des Tumorrandsaumes. Neben der dorsalen Schallauslöschung und der sonographisch unscharf-gezackten Tumorbegrenzung erwiesen sich der echodichte Randsaum und die hyperreflexiven Ausläufer als zuverlässige Malignitätskriterien in der Beurteilung sonographisch suspekter Herdbefunde. Bei tiefliegenden Brustprozessen insbesondere bei einer großen Brust ist unter Umständen die Eindringtiefe der 10 MHz-Sonde nicht ausreichend. Desweiteren ist bei dieser Sonde vermehrt mit sonographischen Artefakten zu rechnen. Aus diesen Gründen empfiehlt sich für die Praxis der kombinierte Einsatz von 5 und 7,5 bzw. 10 MHz.

Abstract

At the Department of Gynaecology of the RWTH-Aachen, 110 patients with palpatory and/or mammographic suspect findings were sonographically examined. By using a high resolutin 10 MHz-probe with a freely mobile transducer, a new method of differential diagnostic criteria was established, pertaining to the edge of the tumour. The high echogenetic halo and the hyperdense spikes proved to be most important differential diagnostic tools in assessing sonographically suspect tumours.