Geburtshilfe Frauenheilkd 1991; 51(3): 199-202
DOI: 10.1055/s-2007-1023703
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nebenwirkungen bei Intrauterinpessaren - eine retrospektive Studie

Side Effects of Intrauterine Pessaries - A Retrospective StudyR. Voigt, S. Wagnitz, D. Stech
  • Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Direktor: OMR Prof. Dr. sc. med. D. Stech) des Bereiches Medizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Anhand retrospektiver Auswertung von 27 519 Zyklen bei 932 Frauen wurden die Art und Häufigkeit auftretender Nebenwirkungen ermittelt. Bei 57,2 % der Patientinnen konnte ein völlig beschwerdefreier Verlauf festgestellt werden. Mit Ausnahme der pelvinen Entzündungen und Gravidität bei IUD treten ca. 80 % aller IUD-induzierten Komplikationen bereits in den ersten 3 Monaten nach Insertion auf. 62,5 % der Adnexitiden und/oder Endometritiden waren in unserem 4 Jahre umfassenden Beobachtungszeitraum ohne zeitliche Kumulation in den ersten 12 Monaten nachzuweisen, ebenso wie die unter IUD eintretenden Schwangerschaften. Größter Anteil der Nebenwirkungen waren mit 33,2 % Blutungsstörungen, gefolgt von rezidivierenden Unterleibsschmerzen (9,9 %).

Abstract

Based upon a retrospective evaluation of 27,519 cycles in 932 patients, we determined the type and rate of incidence of side effects. In 57.2 % of the patients, the course was without any complaints. Approximately 80 % of all complications, induced by IUD, occur already during the first 3 months after insertion, with the exception of pelvic inflammation and pregnancy. 62.5 % of the adnexitides and/or endometritides were observed during the 4-year observation period during the first 12 months without time cumulation; this applies likewise to the pregnancies occurring with IUD. The largest proportion of side effects were haemorrhagic disorders (33.2 %), followed by recurrent pain in the lower abdomen (9.9 %).