Geburtshilfe Frauenheilkd 1992; 52(5): 307-309
DOI: 10.1055/s-2007-1023755
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

„Krankenhaustourismus“ Fallbericht zu einem Münchhausen-Syndrom

„Hospital Tourism“ Case Report on Munchausen's SyndromeA. Bergant, W. Lechner, H. Schröcksnadel, O. Dapunt
  • Univ.-Klinik für Frauenheilkunde, Innsbruck (Vorstand: Prof. Dr. O. Dapunt)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Berichtet wird über eine 29jährige Patientin, welche innerhalb von 7 Jahren an 95 verschiedenen Krankenanstalten insgesamt 173mal stationär behandelt wurde. Für den Gynäkologen können dramatische Aufnahmebedingungen (oft außerhalb regulärer Dienstzeit), anamnestisch zahlreiche Operationen, sowie viele kurzfristige Aufenthalte an verschiedenen Krankenhäusern Hinweise für das Vorliegen eines Münchhausen-Syndroms liefern. Zur Vermeidung weiterer unnötiger chirurgischer Eingriffe muß unter diesen Voraussetzungen eine besonders exakte diagnostische Absicherung des Befundes erfolgen.

Abstract

We report on a 29-year old patient, who was treated as an inpatient in 95 different hospitals (altogether 173 times) within 7 years. The gynaecologist can suspect Münchausen's syndrome, if the following aspects are recorded: dramatic clinical admissions patterns, (frequently out of the normal consultation time); a history of several operations and many short stays in different hospitals. Special care in diagnostics should be taken to avoid further unnecessary surgical interventions.