Beeinflussung der In-vitro-Motilität von menschlichen Spermien durch verschiedene Dioxin-Kongenere in superphysiologischen Konzentrationen

Zusammenfassung

Menschliches Ejakulat wurde mittels Dichtegradientenzentrifugation aufgetrennt und die hochmotilen Spermien in vitro mit „superphysiologischen“ Konzentrationen verschiedener Dioxinkongenere inkubiert. Dabei zeigte sich über einen Beobachtungszeitraum von ca. 60 Stunden im Dreifachversuch keine elevante Motilitätsbeeinflussung im Vergleich zu den Kontrollmedien. Es erscheint damit unwahrscheinlich, daß intravaginal ejakulierte Spermien durch zu erwartende Dioxinbelastungen in den weiblichen Genitalsekreten in ihrer Motilität negativ beeinflußt werden. Dies schließt jedoch eine Beeinflussung während der intratestikulären Spermatogenese nicht aus.

Abstract

Human ejaculate was fractionated using density gradient centrifugation. Highly motile spermatozoa were incubated with „superphysiological“ concentrations of various dioxin congeners. Over a period of sixty hours, no relevant influence on sperm motility in comparison to control media was noted on triplicate testing. It therefore appears unlikely, that intravaginally ejaculated spermatozoa would be compromised in their motility by naturally occurring levels of dioxins in female genital tract secretions. However, this does not preclude the possibility of such dioxin levels affecting normal intratesticular spermatogenesis.