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DOI: 10.1055/s-2007-1025240
Ceftriaxone alone or in Combination with Teicoplanin in the Management of Febrile Episodes in Neutropenic Children and Adolescents with Cancer on an Outpatient Base
Behandlung von Fieberschüben bei krebskranken Kindern mit Neutropenie durch Ceftriaxon allein oder in Kombination mit Teicoplanin auf ambulanter BasisPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. März 2008 (online)
Abstract
Study objective: This study prospectively investigated the outpatient once daily therapy with ceftriaxone alone or if necessary in combination with teicoplanin, in the treatment of infections in children and adolescents with chemotherapy-induced neutropenia or aplastic anemia.
Patients: 42 patients 1-22 years of age suffering from solid tumors, hematological and oncological diseases, with clinical signs of infection, increased serum CRP (>1 mg/dl) and/or fever above 38,5°C and neutropenia (WBC count and/or ANC <1×l09/ l) were included in this outpatient based study. One important exclusion criterion was poor clinical condition with symptoms of septic shock.
Methods: After bacterial, fungal and viral cultures had been obtained, single agent broad spectrum cephalosporin treatment was initiated with ceftriaxone applied once daily in a dose of 80 mg/kg body weight as short infusion over 30 min. Daily examinations included WBC, CRP, physical inspection and reassessment. In case of persistence or increase of fever and CRP, either outpatient management was carried on with teicoplanin added or patients were hospitalized and switched to combination antibiotic regimen.
Results: There were 64 febrile episodes in 42 patients. Single agent once daily broad spectrum cephalosporin was adequate in 43/64 (67%) of infectious episodes in neutropenic patients. For persisting or increased fever or CRP elevation, 9 patients were treated with ceftriaxone and teicoplanin successfully. Thus hospitalized was avoided in 52/64 (81 %) of infectious episodes.
Zusammenfassung
Gegenstand der Studie: Wir bewerteten prospektiv die einmal am Tag durchgeführte Behandlung von Infektionen bei Kindern mit chemotherapeutisch ausgelöster Neutropenie oder aplastischer Anämie durch Ceftriaxon allein bzw., wenn nötig, in Kombination mit Teicoplanin.
Patienten: Die Studie erstreckte sich auf 42 ambulante Patienten zwischen 1 und 22 Jahren, die an soliden Tumoren, hämatologischen Veränderungen und systemischen onkologischen Krankheiten litten, klinische Symptome einer Infektion, erhöhtes Serum- CRP [C-reaktives Protein] (> 1 mg/dl) und/oder Fieber über 38,5 °C sowie Neutropenie (WBC [Leukozytenzahl] und/oder ANC [absolute Neutrophilenzahl] < 1·109/l aufwiesen. Wichtiges Ausschlußkriterium war ein schlechter klinischer Zustand mit Anzeichen eines septischen Schocks.
Methoden: Nachdem Bakterien-, Pilzund Virenkulturen angelegt waren, wurde eine Einzelstoff- Breitbandcephalosporin-Behandlung mit Ceftriaxon eingeleitet, das wir einmal täglich in einer Dosis von 80 mg/kg KG als Kurzinfusion über 30 min verabreichten. Täglich wurden WBC und CRP bestimmt; außerdem fand jeweils eine körperliche Untersuchung statt und eine Verlaufsbeurteilung. Falls Fieber und CRP-Wert persistierten oder sogar noch anstiegen, setzten wir entweder die ambulante Behandlung unter Hinzufügen von Teicoplanin fort oder nahmen die Patienten stationär auf und wechselten zu anderen Antibiotikakombinationen.
Ergebnisse: Bei 42 Patienten erlebten wir 64 Fieberepisoden. In 67% der Fälle von Infektionsschüben bei Patienten mit Neutropenie reichte die Behandlung mit einem Einstoff-Breitbandcephalosporin einmal täglich aus. 9 Patienten wurden erfolgreich mit Ceftriaxon und Teicoplanin zusammen behandelt, als bei ihnen das Fieber persistierte oder noch anstieg bzw. sich der CRP-Wert erhöhte. So konnte bei Infektionserscheinungen in 81% aller Fälle die Krankenhausaufnahme vermieden werden.
Schlußfolgerung: Der Einsatz von Ceftriaxon mit oder ohne Teicoplanin scheint bei Patienten mit Neutropenie im Falle von Fieberepisoden eine adäquate antibiotische Behandlung zu gewährleisten, die auch ambulant durchgeführt werden kann. Die schrittweise Eskalation der Antibiose erweis sich als sichere Maßnahme.