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DOI: 10.1055/s-2007-1026116
Spontanruptur der Leber bei HELLP-Syndrom
Spontaneous Liver Rupture in HELLP SyndromePublication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Die Spontanruptur der Leber im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft stellt eine seltene, gefährliche Komplikation einer zumeist akut einsetzenden oder sich verschlimmernden Prä-Eklampsie dar. Als wichtigstes klinisches Leitsymptom ist der rechtsseitige Oberbauchschmerz anzusehen, der den betreuenden Arzt zur sofortigen Abnahme eines Gestose-Labors (Transaminasen, Gerinnung, Thrombozyten, Rotes und Weißes Blutbild) veranlassen sollte. Bei der Bestätigung der Diagnose eines HELLP-Syndroms ist eine konsequente intensivmedizinische Überwachung über mehrere Tage notwendig. An die Gefahr einer freien Leberruptur muß gedacht werden, die sowohl prä- als auch postpartal auftreten kann. Rechtsseitiger Oberbauchschmerz und Zeichen einer abdominalen Massenblutung im Rahmen eines HELLP-Syndroms sind wichtige Hinweise für eine eingetretene Leberruptur. Eine schnell durchzuführende Ultraschalluntersuchung kann die Verdachtsdiagnose bestätigen. Die folgende Therapie wird im Regelfall die Laparotomie mit dem Versuch einer chirurgischen Blutstillung sein. Nur im Ausnahmefall ist ein konservativer Behandlungsversuch möglich. Patientinnen, die aus scheinbar völliger Gesundheit ein HELLP-Syndrom entwickeln, sind besonders engmaschig, auch zum Ausschluß einer Leberruptur, zu überwachen.
Abstract
Spontaneous hepatic rupture in pregnancy is a rare, but dangerous complication of acute or progressing pre-eclampsia. Pain in the right upper quadrant is the most important clinical symptom and should prompt immediate laboratory evaluation (transaminase, coagulation profile, platelet count, red and white blood count). If the diagnosis of HELLP syndrome is confirmed, close supervision in an intensive care unit is mandatory. The danger of pre- or postpartal open hepatic rupture must be considered. Pain in the right upper abdomen and signs of abdominal mass bleeding occurring within a HELLP syndrome are important evidence for hepatic rupture. Immediate ultrasonic examination may verify the tentative diagnosis. The usual therapy is then laparotomy with attempted surgical haemorrhage control. A conservative clinical haemorrhage control attempt is possible in exceptional cases only. Patients developing a HELLP syndrome although otherwise in seemingly perfect health, require closely meshed monitoring to exclude hepatic rupture.