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DOI: 10.1055/s-2007-1026476
Makrosomie des Feten und klinische Relevanz
Foetal Macrosomia and Clinical RelevancePublication History
Publication Date:
16 June 2008 (online)
Zusammenfassung
Anhand des Zahlenmaterials der Bayerischen Perinatalerhebung (BPE) aus dem Jahre 1987 wurden die klinischen Implikationen der fetalen Makrosomie untersucht. Von 101931 geborenen Kindern erfüllten 8591 (8,4 %) mit einem Gewicht ≥ 4000 g das Kriterium der Makrosomie, sie wurden mit Neugeborenen der Gewichtsklassen 2500 - 2999 g sowie 3000 - 3999 g verglichen. Auf die Problematik der pränatalen Erkennung der Makrosomie wird ebenso hingewiesen, wie auf die Zunahme der operativen Geburten und der Geburtsverletzungen. Entgegen den Literaturangaben fanden wir keine deutliche Verlängerung der Geburtsdauer. Die Neugeborenen-Verlegungsrate war nach primärer Sektio überraschenderweise in allen untersuchten Gewichtsklassen höher, als nach Spontangeburt. Die kindliche und mütterliche Morbidität war höher, die kindliche Mortalität dagegen niedriger, als bei normalgewichtigen Kindern. Bereits der Verdacht auf Makrosomie erfordert aufgrund der beschriebenen Risiken eine Einstufung als Risikogeburt.
Abstract
The clinical relevance of foetal macrosomia (i.e. birth weight ≥ 4000 gms) was investigated retrospectively using the 1987 figures ofthe „Bayerische Perinatalerhebung“. 8591 (total n = 101931; 8,4%) newborns met the criterion for macrosomia and were compared with two groups of normosomic newborns (birth weight 2500 - 2999 gms and 3000 - 3999 gms). The problems, which may obscure correct prenatal diagnosis are discussed. The incidence of operative deliveries and birth injuries was increased. The duration of the deliveries was not prolonged in our study in contrast to published reports. The neonatal transfer-rate to a neonatal centre was higher in newborns, delivered by Caesarean section, compared with newborns delivered by the vaginal route. The perinatal and the maternal morbidity was higher, the perinatal mortality Iower in the macrosomic newborn. According to our data, macrosomia represents and elevated perinatal risk.