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DOI: 10.1055/s-2007-959220
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Die sich entwickelnde Lunge im Spezies-Vergleich
10. Workshop des Arbeitskreises „Vergleichende Pathologie und Pathophysiologie des respiratorischen Systems” der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) in Kooperation mit der Sektion „Pathophysiologie und Aerosolmedizin” der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)Mittwoch, 14.03.2007Species-Specific Aspects of the Developing Lung
Publication History
Publication Date:
14 June 2007 (online)

Editorial
Getreu der Tradition des seit 1999 bestehenden Arbeitskreises und getragen von dem gemeinsamen Interesse an einem fachlichen Informationsaustausch zwischen Human- und Veterinärmedizinern wurde im Rahmen des 48. DGP-Kongresses der nunmehr 10. interdisziplinäre Workshop zum respiratorischen System organisiert. Die Thematik des Jahres 2007 stellte die sich entwickelnde Lunge in den Mittelpunkt. Das Spektrum der in Mannheim vorgestellten und diskutierten Themen umfasste strukturelle und funktionelle Aspekte der sich entwickelnden Säugerlunge sowie Entwicklungs- und Reifungsprozesse der angeborenen und adaptiven Abwehrmechanismen. Im Speziesvergleich betrachtet, erstreckte sich das dargebotene Wissen vom Nager über die bovine zur humanen Lunge. Neben phylogenetisch sehr stark konservierten und über die Speziesgrenzen hinweg wenig variablen Mechanismen wurden auch ausgeprägte spezies-spezifische Unterschiede in den Entwicklungs- und Reifungsprozessen der Lunge deutlich.
Für tierexperimentell arbeitende Mediziner und Naturwissenschaftler wie auch für Tierärzte (die naturgemäß mit verschiedenen Tierspezies konfrontiert sind) bietet das im Workshop dargebotene und in den nachfolgenden redigierten Kurzbeiträgen wiedergegebene Wissen eine solide Basis für die Interpretation von an Tieren gewonnenen Daten und stellt zugleich einen Anreiz dar, sich mit den Besonderheiten der Lungen unserer Mitgeschöpfe zu beschäftigen. Mit dem Zugewinn an fundierten Kenntnissen über spezies-übergreifende Gemeinsamkeiten wie spezies-spezifische Unterschiede wachsen unsere Möglichkeiten, etablierte Tiermodelle humaner Erkrankungen besser verstehen und somit gezielter für die Aufklärung krankheits-relevanter Fragenstellungen einsetzen zu können.
P. Reinhold
Friedrich-Loeffler-Institut, Standort Jena
Naumburger Str. 96 a
07743 Jena
Email: petra.reinhold@fli.bund.de