Geburtshilfe Frauenheilkd 2007; 67(9): 966-973
DOI: 10.1055/s-2007-965584
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ist ein Brustzentrum finanzierbar? - Ein Kalkulationsmodell für das Universitäts-Brustzentrum Franken (UBF)

Can We Afford a Breast Center? - A Calculation Model for the University Breast Center Franconia (UBF)S. Wagner3 , T. Ganslandt4 , C. M. Keiling1 , 2 , D. Jap5 , P. A. Fasching1 , 2 , M. P. Lux1 , 2 , M. W. Beckmann1 , 2
  • 1Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
  • 2Universitäts-Brustzentrum Franken (UBF)
  • 3Kaufmännische Direktion, Universitätsklinikum Erlangen
  • 4Lehrstuhl für medizinische Informatik, Universität Erlangen-Nürnberg
  • 5B‐LUE Management Consulting GmbH, Hamburg
Further Information

Publication History

eingereicht 29.3.2007 revidiert 19.6.2007

akzeptiert 11.7.2007

Publication Date:
19 September 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebs hat sich in den letzten sieben Jahren durch die Implementierung von zertifizierten Brustzentren deutlich verändert. Über die sowohl von Selbsthilfegruppen geforderte wie auch von Fachgesellschaften unterstützte Versorgungsstruktur mit einem zentralen zertifizierten Brustzentrum und dem Netzwerk von niedergelassenen kooperierenden Partnerinnen und Partnern liegen fachliche und qualitätssichernde Kriterien vor. Fehlend ist aber eine entsprechende Berechnung, ob diese neu eingeführten, hoch qualifizierten Versorgungsstrukturen überhaupt im derzeitigen Gesundheitssystem als alleinstehende Einheit finanzierbar sind, beziehungsweise, ob durch die Integration verschiedener Versorger in ein Zentrum eine Querfinanzierung über andere Leistungen dieser Versorger notwendig ist.

Abstract

Due to the implementation of certified Breast Centers in the past seven years, patients with breast cancer are experiencing significant improvement in all aspects of care. The care structure of a centralized, certified Breast Center with a network of cooperating community-based doctors, as requested by patient advocate groups and supported by specialists, must comply with various professional criteria as well as with certain quality assurance requirements. However, a proper calculation as to whether these recently introduced and highly qualified care structures are financially feasible within the current healthcare system as individual entities or whether the integration of different care providers into a Care Center would require cross-financing from other services of the same care providers is still lacking.

Literatur

  • 1 Kreienberg R. Qualitätskriterien aus Sicht der Deutschen Krebsgesellschaft.  Forum DKG. 2002;  1 44-46
  • 2 Kühn T. Zertifizierte Brustzentren - Eine Bestandsaufnahme aus der Sicht der Ärzte.  Geburtsh Frauenheilk. 2006;  66 313-314
  • 3 Meixner K, Kissel C, Farin E, Keck C. Beurteilung des internen Qualitätsmanagements im Rahmen einer KTQ-Zertifizierung durch die Mitarbeiter: Eine Evaluation am Department Universitätsfrauenklinik Freiburg.  Geburtsh Frauenheilk. 2005;  65 149-155
  • 4 Hummel S, Männel W. Kostenrechnung 1: Grundlagen, Aufbau und Anwendung. 4., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Wiesbaden; Gabler 1990
  • 5 Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) .Kalkulation von Fallkosten: Handbuch zur Anwendung in Krankenhäusern. Version 2.0 http://www.g-drg.de/dokumente/kalkhb_v2.pdf 2002
  • 6 Hackenberg R, Thoben S. Kostenanalyse mit DRGs: Berechnung des Erlösanteils für den ärztlichen Dienst einer Frauenklinik anhand der DRGs 2004 bis 2006.  Frauenarzt. 2006;  47 671-673
  • 7 Baukmann D. Die Kosten- und Erlösrechnung im Krankenhaus und ihre Prüfung: Ein Steuerungsinstrument des Krankenhausmanagements. Düsseldorf; Idw 2001
  • 8 Jap D, Wagner S. Theoretische und praktische Aspekte bei der Einführung einer Kostenträgerrechnung. Kreienberg R, Jonat W, Volm T, Möbus V, Alt D Management des Mammakarzinoms. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Heidelberg; Springer 2006: 35-41
  • 9 Beckmann M W, Fasching P A, Lux M P, Bani M R, Schulz-Wendtland R, Ott O, Strnad V, Papadopoulos T, Helm G, Bach A, Rauch A, Marsch M, Wagner S. Brustzentrum: Zertifizierung, Qualität und Ökonomie.  Klinische Onkologie 2007/. 2008;  5 18-23
  • 10 Beckmann M W, Gitsch G, Emons G, Berg D, Ortmann O, Jonat W, Kaufmann M. Der neue Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie: nationale und internationale Chance?.  Geburtsh Frauenheilk. 2006;  66 123-127
  • 11 Lang-Welzenbach M, Fasching P A, Vollmann J. Patientenverfügungen und Therapieentscheidungen in der gynäkologischen Onkologie - Qualitative Interviews mit Patientinnen, Ärzten und Pflegepersonal.  Geburtsh Frauenheilk. 2005;  65 494-499
  • 12 Köckemann M, Lillteicher F. Entgeltverhandlungen 2007 - folgt das Geld der Qualität?.  Das Krankenhaus. 2007;  5 439-445

Dipl.-Kffr. Stefanie Wagner

Leiterin des Dezernats 6
Universitätsklinikum Erlangen

Universitätsstraße 21 - 23

91054 Erlangen

Email: stefanie.wagner@gyn.imed.uni-erlangen.de